Mit Release 3.0 hat Neo Technology eine stark überarbeitete Version seiner Graph-Datenbank Neo4j vorgestellt. Zu den Neuerungen in der Architektur der Datenbank zählt eine neue Storage-Engine, die für eine höhere Skalierbarkeit des Gesamtsystems sorgen soll. "In der Vergangenheit stießen Graphen bei Datensätzen im zweistelligen Milliardenbereich an ihre Grenzen", erläutert Philip Rathle, Vice President für den Produktbereich bei Neo Technology. Mit Neo4j 3.0 gebe es diese Grenzen nicht mehr. Rathle zufolge arbeite der Hersteller bereits mit Kunden zusammen, deren Graphen mehrere hundert Milliarden Daten umfassten.
Darüber hinaus hat der Hersteller Treiber für eine Reihe gebräuchlicher Programmiersprachen in sein neues Release integriert. Dazu zählen Java, Java Script, .NET und Python. Das soll die Entwicklung rund um die Graph-Datenbank einfacher und produktiver machen, hieß es. Ziel sei es, die Datenbank enger mit Anwendungsinfrastrukturen zu verknüpfen. Dabei helfen soll auch das neue Protokoll "Bolt", das speziell darauf ausgerichtet ist, den Zugriff auf die Graphen zu beschleunigen. Das Binär-Protokoll nutzt dafür dem Hersteller zufolge ein neues Serialisierungsformat – "PackStream".
Neben den neuen Features in Neo4j hat Neo Technology mit "Neo4j Browser Sync" auch einen neuen Cloud-basierten Synchronisationsdienst vorgestellt. Der kostenlose Service soll das Neo4j-Angebot mit frei zugänglichen Entwickler-Tools erweitern und es Anwendern ermöglichen, gespeicherte Scripts und Einstellungen über Arbeitsplätze hinweg zu synchronisieren. Außerdem haben Anwenderunternehmen dem Hersteller zufolge künftig mehr Möglichkeiten, die Graph-Datenbank inklusive der angebundenen Applikationen in verschiedenen Infrastruktur-Szenarien on-premise wie in der Cloud zu betreiben. (ba)