Whatsapp ist das beliebteste Chatprogramm der Welt und das ist Fluch und Segen gleichermaßen: Die hohen Nutzerzahlen erlauben es zwar, fast alle Freunde und Bekannte jederzeit zu erreichen, machen den Dienst aber auch zu einem beliebten Ziel für Hacker undböswillige Akteure. Was viele nicht wissen: Mittlerweile hat Whatsapp eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, die Sie einfach zuschalten können. Hier die fünf wichtigsten:
Biometrische Entsperrung in Whatsapp nutzen
Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme können Sie bei Whatsapp die Touch- beziehungsweise die Face-ID aktivieren. Der Messenger lässt sich dann nur noch von Ihnen persönlich nutzen. Beim iPhone öffnen Sie dafür die Einstellungen, wechseln zu "Account - Datenschutz - Bildschirmsperre" und schalten die gewünschte Option ein. Dort können Sie auch festlegen, wie lange Whatsapp im Standby-Modus verweilen darf, bevor die Identifizierung verlangt wird.
Unter Android steht bisher nur der Fingerabdruck, nicht aber die Gesichtserkennung zur Verfügung. Die Option "Fingerabdruck-Sperre" finden Sie unter "Einstellungen - Datenschutz". Auch hier können Sie ein Zeitfenster für die Aktivierung festlegen. Achtung: Das Annehmen von Anrufen oder das direkte Antworten auf eingehende Nachrichten ist bei Whatsapp auch bei aktiver Sperre möglich.
Profilbild und Status schützen
Standardmäßig kann jeder bei Whatsapp Ihr Profilbild sehen und Statusmeldungen abrufen. Weil beides mitunter sehr persönliche Informationen beinhaltet, können Sie es in den Einstellungen anpassen oder komplett unterbinden. Das klappt auch mit dem "Zuletzt online"-Status und der Lesebestätigung.
Android: Wechseln Sie zu "Einstellungen - Account - Datenschutz". Hier finden Sie Einträge wie "Status", "Info" oder "Profilbild". In Untermenüs können Sie dort für jeden Eintrag festlegen, wer darauf Zugriff haben darf: Jeder, nur Kontakte oder niemand.
iOS: Wechseln Sie unten links in Ihrem geöffneten Whatsapp zu "Status - Datenschutz". Hier können Sie die gleichen Einstellungen vornehmen wie bei Android.
Verifizierung in zwei Schritten aktivieren
Wenn Sie Ihr Smartphone mit SIM-Karte abgeben, wenn es gestohlen wird oder falls der Provider Ihre Nummer neu vergibt, dann könnten Fremde theoretisch in Ihrem Namen bei Whatsapp Nachrichten schreiben - Ihre Identität ist dort schließlich an Ihre Mobilnummer gekoppelt. Tatsächlich können Hacker ohne eine eingerichtete Zwei-Faktor-Authentifizierung Ihren Whatsapp-Account hacken, Sie selbst haben dann keinen Zugriff mehr auf Ihr eigenes Whatsapp, wie in diesem Fall tatsächlich passiert.
Mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung können Sie das leicht verhindern: Wechsel Sie zu "Einstellungen - Account - Verifizierung in zwei Schritten". Dort können Sie eine PIN festlegen (gut merken!) und optional auch eine E-Mail-Adresse hinterlegen, mit der Sie die Funktion wieder deaktivieren können, falls Sie die PIN mal vergessen. Whatsapp wird den Code nun regelmäßig abfragen.
Fotos und Videos verschicken, die man nur einmal ansehen kann
Sie können mit Whatsapp Fotos oder Videos verschicken, die sich Empfänger nur einmal ansehen können, danach wird die Datei automatisch gelöscht. Besonders wichtig also bei sensiblen Inhalten. Tippen Sie dafür im Chatfenster auf die Büroklammer oder das Kamerasymbol. Jetzt können Sie eine Datei aus Ihrer Galerie auswählen oder Fotos bzw. Videos direkt aufnehmen. Dort, wo Sie anschließend einen Untertitel eingeben können, sehen Sie eine kleine "1" am Ende der Zeile. Tippen Sie diese an, erscheint ein Hinweis, dass die Datei nur einmalig angesehen werden kann. Achtung: Wenn der Empfänger beim Betrachten schnell einen Screenshot anfertigt, kann er sich Bilder dennoch öfter ansehen.
Auch neue Nachrichten in Einzelchats kann Whatsapp automatisch wieder löschen. Das klappt nach 24 Stunden, 7 Tagen oder erst nach 90 Tagen. Die Einstellung finden Sie unter "Datenschutz" und dann "Selbstlöschende Nachrichten".
Updates durchführen
Ein Update ist nicht nur eine nervige Sperrzeit, während der man beliebte Software nicht nutzen kann. Weil Whatsapp stetig weiterentwickelt wird, beseitigen die Entwickler regelmäßig Programmfehler (Bugs) oder liefern neue Sicherheitsfunktionen. Wir raten also dazu, ein Update direkt auszuführen, wenn es zu Verfügung steht oder es nur kurz aufzuschieben.
(PC-Welt)