Wenige Tage, nachdem Microsoft dem Beispiel von Amazon, Google und anderen Tech-Unternehmen folgte und wegen der schwachen Wirtschaftslage 10.000 Mitarbeiter auf die Straße setzte, wird das Ausmaß der Kündigungen in den sozialen Medien allmählich besser sichtbar. Die Massenentlassungen bei Microsoft könnten dabei insbesondere den VR- und AR-Bemühungen bei Microsoft besonders schaden.
We have some sad news, Altspacers. #AltspaceVR is shutting down on March 10th.
— AltspaceVR (@AltspaceVR) January 20, 2023
Though we hate saying goodbye, we also feel such pride and gratitude for all the magic that happened here. ?
Thanks for joining us on this epic adventure. #socialvr https://t.co/peCwpaaBl3
Wie Windows Central berichtet, wurde in der vergangenen Woche dem gesamten Team von AltSpaceVR, das 2017 von Microsoft übernommen wurde, gekündigt. Im März soll das Unternehmen komplett dicht gemacht werden. Welche Auswirkungen das auf Microsofts Metaverse-Bemühungen hat, wird sich zeigen. Angeblich soll Mesh die Nachfolge von AltSpaceVR antreten, auf der Technologie soll unter anderem das Global Collaboration Village des World Economic Forum (WEF) basieren, dessen Prototyp in Davos vorgestellte wurde. Wie ernst es die Company künftig mit dem Metaverse meint, wird sich aber erst zeigen.
Joining my teammates in sharing some sad news. Yesterday, the entire #MRTK team was eliminated from Microsoft. I can't express how grateful we are for our open source community and all of the amazing people we've collaborated with over the years. 1/x
— Finn Sinclair ???? (@FNS_Developer) January 20, 2023
Wie aus verschiedenen Posts auf Twitter hervorgeht, hat Microsoft darüber hinaus auch das komplette Team hinter dem beliebten MRTK-Framework entlassen. Microsofts "Mixed Reality Tool Kit" (MRTK) ist ein Open-Source-Projekt, um die plattformübergreifende Mixed-Reality-Entwicklung in Unity zu beschleunigen. Es baut auf dem XR Management System sowie dem XR Interaction Toolkit von Unity auf und unterstützt mehrere Plattformen wie Meta Quest, SteamVR und natürlich Microsoft HoloLens 2.
Hololens vor dem Aus
Die Entlassungen deuten nicht zuletzt an, dass Microsoft noch stärker als bisher an der Zukunft der HoloLens zweifelt. Die Redmonder hatten bereits in den letzten Jahren die Entwicklung im Bereich Datenbrillen zurückgeschraubt. Und obwohl sich das Headset Quasi-Standard im Business-Umfeld etabliert hat, wurde bereits vor knapp einem Jahr berichtet, dass Microsoft die Entwicklung einer Hololens 3 eingestellt hat und stattdessen mit Samsung an einem anderen Gerät arbeitet.
Wie Bloomberg jetzt berichtet, steht nicht nur eine mögliche Kooperation mit Samsung auf der Kippe. Nachdem der US-Kongress den insgesamt 22 Milliarden Dollar schwere Auftrag des US-Militärs wegen technischer und ergonomischer Probleme mit dem Headset gestoppt habe, wolle Microsoft Quellen zufolge auch in diesem Bereich die Aktivitäten zurückfahren.