HPC aus der Cloud

Microsoft bietet Cray High Performance Supercomputer in Azure an

26.10.2017
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Als Ergebnis einer Partnerschaft zwischen Microsoft und Cray ist es jetzt möglich, dedizierte Cray High Performance Supercomputer (HPC) der Serie XC und CS aus der Microsoft Azure Cloud zu beziehen.

Durch eine strategische Allianz mit dem Supercomputerhersteller Cray erweitert Microsoft sein Leistungsportfolio in der Azure-Cloud. Im Rahmen dieser Kooperation will Microsoft jetzt dedizierte Supercomputing-Systeme in ausgewählten Microsoft Rechenzentren anbieten. Damit sollen Azure-Nutzer problemlos HPC-Leistung etwa für komplexe AI-Workloads, maschinelles Lernen oder für Analyse- und Simulation direkt aus der Cloud beziehen können.

So können zum Beispiel Forscher, Wissenschaftler aber auch Analysten und Entwickler dies Angebot nutzen, um ihre Aufgabenstellung entsprechend mit Rechenleistung zu befeuern. Als Systeme stehen der Cray XC und CS sowie das angeschlossene Cray ClusterStor zur Verfügung. Zusätzlich sind der Cray Urika-XC-Analytics-Software-Suite und das CycleCloud für das Hybride HPC-Management nutzbar.

So ein Cray XC-Supercomputer steht demnächst in einem Microsoft-Rechenzentrum und kann über die Azure-Cloud gebucht werden.
So ein Cray XC-Supercomputer steht demnächst in einem Microsoft-Rechenzentrum und kann über die Azure-Cloud gebucht werden.
Foto: Cray

Der Cray CS gehört zu den Cluster Supercomputer, Die Plattform basiert auf Xeon-Scalable- und Xeon-Phi-Prozessoren von Intel. Zusätzlich bietet sie Nvidia-Teslar-Technologie, um extrem parallele Workloads zum Beispiel im Bereich künstlicher Intelligenz zu beschleunigen. Zudem optimiert ein HPC-Software-Stack die Last- und Ressourcenverteilung. Dagegen ist der Cray XC ein Node-basiertes-System, das hochskalierbar und auf massiv parallele Verarbeitung optimiert ist. Die Processing-Bausteine ähneln denen, des CS-Systems

Die HPC-Systeme kommunizieren direkt mit dem Microsoft Azure-Netzwerk. Sie können laut Microsoft somit problemlos in die Azure Virtual Machines, den Azure Data Lake-Speicher, die Microsoft AI-Plattform und die Azure Machine Learning-Dienste integriert werden.

Peter Ungaro, President und CEO bei Cray betont:"Dedizierte Cray-Supercomputer in Azure bieten Anwendern nicht nur die ganze Bandbreite an Funktionen und Diensten von HPC in der Cloud, sondern auch einer Vielzahl von speziellen HPC-Workloads auf einem echten Supercomputer, der bisher nur in On-Premise-Supercomputing-Zentren zu finden war." (hal)