Demnach wurden von Juli bis September weltweit 2,53 Millionen Server ausgeliefert, ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber der vergleichbaren Vorjahreszeit. Die Hersteller erlösten damit 12,56 Milliarden Dollar, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Global betrachtet produzierte das dritte Quartal ein bescheidenes Wachstum und unterstreicht damit die positive, wenn auch gedeckelte Nachfrage", kommentiert der Gartner-Analyst Errol Rasit. "Stückzahlenwachstum gab es aber nur in Nordamerika und Asia Pacific, vor allem durch die Nachfrage der dort ansässigen Hyperscale-Firmen. Diese Ergebnisse unterstützen die anhaltende Spaltung bei der Server-Nachfrage für Unternehmens- und Consumer-Services."
Ansonsten zeigen sich die seit geraumer Zeit üblichen Trends wie (geringes) Wachstum bei x86- und deutliche Rückgänge bei RISC/Itanium-Unix-Servern. Auf Seiten der Hersteller führt HP sowohl nach Umsatz als auch nach ausgelieferten Stückzahlen. Auffällig sind IBMs Umsatzrückgang um 17,7 Prozent und Ciscos hier überdurchschnittlich hohes Wachstum von fast 31 Prozent. Nach Stückzahlen gemessen mussten in den Top Five nur HP und IBM Federn lassen. Am stärksten zulegen konnten hier mit Huawei (plus 34,3 Prozent) und Inspur Electronics (plus 81,9 Prozent) zwei Anbieter aus China. Inspur ist an großen Supercomputer-Installationen beteiligt und außerdem seit Mitte des Jahres aus Sicherheitsgründen Standard-Server-Lieferant diverser chinesischer Unternehmen.
- Darauf müssen Sie beim Server-Einkauf achten
In fünf Schritten zeigen wir, welche Punkte gerade kleine und mittlere Unternehmen beim Server-Einkauf beachten sollten. - 1. Systempartner oder Hersteller?
Der Einkauf von Servern direkt über den Hersteller macht vor allem für die Unternehmen Sinn, die auf umfassenden externen Support bei Installation und Wartung nicht angewiesen sind. Für die meisten Unternehmen ist die bessere Lösung jedoch die Beschaffung über einen IT-Systempartner. - 2. Welcher Server passt zu mir?
Server unterscheiden sich vor allem nach Größe, Leistungsfähigkeit, Ausfallsicherheit und Stromverbrauch. Die wichtigste Frage, die sich die IT-Verantwortlichen zunächst stellen sollten, ist die nach dem geplanten Workload. - 3. Preistransparenz durch standardisierte Anforderungsprofile
Um die Angebote für die verschiedenen Serversysteme vergleichen zu können, sollte die Spezifikationen herstellerunabhängig und standardisiert formuliert werden. Nur so lässt sich die nötige Transparenz über Preise und Leistungen erzielen und eine fundierte Grundlage für die Auswahl des ‚richtigen‘ Systems treffen. - 4. Kostenvorteile durch Bedarfsbündelung und vorausschauende Planung
IT-Verantwortliche sollten die Serverbeschaffung nicht losgelöst von anderen IT-Bedarfen betrachten und im besten Fall eine langfristige Beschaffungsstrategie für den gesamten IT-Bedarf entwickeln. - 5. Wie viel Service darf es sein?
Eine hohe Verfügbarkeit des Servers ist für die meisten Anwender von großer Bedeutung. Das wissen auch die Hersteller und bieten entsprechende Service Level Agreements (SLA) mit ständiger Verfügbarkeit des Kundendienstes und technischem Support rund um die Uhr an. Wird dieser Support aber tatsächlich benötigt? Bleiben Sie bei Ihren Anforderungen an das SLA also realistisch - denn ‚Overservice‘ kostet auch mehr.
In Europa, Nahost und Afrika (EMEA) gingen die im dritten Quartal 2014 ausgelieferten Server-Stückzahlen um vier Prozent zurück. Die 2,9 Milliarden Dollar Umsatz bedeuteten aber immerhin ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber der Vorjahreszeit. "Das Stückzahlenwachstum im zweiten Quartal hat sich als kurzfristiges Phänomen herausgestellt, und das marginale Umsatzwachstum von 1,2 Prozent unterstreicht die Fragilität der Nachfrage", findet Analyst Rasit. "Trotz vieler positiver Wachstumserwartungen werden viele Projekte nur über viele Jahre verteilt Früchte tragen und keine kurzfristig höhere Nachfrage bringen. Derzeit sind dieses Effekte nicht positiv genug, um knappe Budgets und Server-Konsolidierung zu überholen."