Die besten Systemhäuser 2013

Managed Services: Wer betreibt die Cloud-Projekte?

24.10.2013
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Unternehmen haben die Leistungen ihrer Systemhauspartner im Bereich Managed Services und Cloud Computing bewertet. Welche Anbieter die Bestnoten erhielten und welche Projekte umgesetzt wurden, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Um die steten, sich ständig wechselnden Gefahren dauerhaft abzuwehren, vertrauen die Anwender zunehmend auf externe Hilfe. Das Outsourcing des Firewall-Betriebs und der gesamten Security-Infrastruktur ist üblich, die Firmen wollen sich damit von der Aufgabe entlasten, die Infrastruktur permanent zu aktualisieren. Nämliches dürfte für viele Firmen mit ausgelagertem E-Mail-Server beziehungsweise Spam-Filter gelten.

Die Umfrage, an der sich in diesem Jahr 3.411 Anwender beteiligten, belegt zudem, dass die Unternehmen fast nur Infrastrukturdienste auslagern. Üblich ist der externe Betrieb der Weitverkehrsnetze, oft auch der Virtual Private Networks (VPNs), sowie der technischen Web- Infrastruktur. Aber auch die Serverund Citrix-Installationen lassen mehr und mehr Anwender von IT-Providern betreuen. Die Fragen und Nöte der Anwender etwa mit Desktop- und Anwendungsthemen beantworten oft Mitarbeiter von Systemhäusern im Kundenauftrag.

Dazu richten die Anbieter zentrale Servicedesks ein, in denen die Probleme von mehreren Kunden einlaufen. Auch im Segment Managed Services wiederholen sich Muster von Jahr zu Jahr. Eines zeigt beispielsweise eine Ranking-Dominanz der großen Systemhäuser.

In diesem Jahr schafften Allgeier, Bechtle und Cancom den Sprung auf das Treppchen, alle anderen scheiterten an der Mindestfallzahl bewerteter Projekte.

Insgesamt wurden 182 Managed-Service-Aufträge protokolliert - vergleichsweise wenige. Auch diese Erkenntnis wiederholt sich. Dennoch ist es richtig, dass die Anbieter ihr Portfolio an Betriebsdiensten pflegen und ausbauen, weil viele Entwicklungs-, Installations-, Mobility- und Security-Projekte in Managed Services münden. Das zeigen Beschreibungen aus den anderen Projektkategorien.

Nur gestartet wird ein Vorhaben selten explizit als Managed Service. Abgefragt wurden in dieser Kategorie auch zurückliegende Cloud-Projekte - ohne Ergebnis. Hier hilft auch kein Blick in die anderen Detailbeschreibungen. Begriffe wie Cloud, SaaS (Software as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service) kommen nur vereinzelt vor, bei den Betriebsdienstleistungen dominieren Bezeichnungen wie Hosting, Managed Services und Outsourcing.

Dieses Resultat widerspricht allen Erhebungen, wonach der IT-Bezug aus der Wolke stärker nachgefragt wird. Entweder stimmen die Marktumfragen nicht, und die skeptischen IT-Abteilungen meiden die Cloud-Offerte, oder sie betreiben solche Projekte mit anderen Anbietern. Denkbar ist aber auch, dass Fachabteilungen Cloud- Projekte ohne Wissen der zentralen IT beginnen. (rb)