Etwas günstiger, deutlich lauffähiger

Macbook Pro 13" mit M1 vorgestellt

11.11.2020
Von 
Halyna Kubiv ist Content Managerin bei der Macwelt.
Gleich drei Macs mit dem eigenen Chip M1 hat Apple heute Abend vorgestellt, darunter seinen Brot-und-Butter Mac – das Macbook Pro 13 Zoll.

Das Macbook Pro 13 Zoll wurde eigentlich fast schon unerwartet in der Keynote vorgestellt, nachdem Apple das Macbook Air und den Mac Mini angekündigt hatte. Es ersetzt nun im Apples Produkt-Portfolio das Einstiegs-Macbook Pro mit zwei Thunderbolt-Anschlüssen. Der Intel-Mac mit vier Thunderbolt-Anschlüssen bleibt auch, Apple hat zwar die Preise im Vergleich zu den Vorgängern reduziert, aber nur um rund 50 Euro, bei den Preisen im niedrigen vierstelligen Segment nicht der Rede wert. So kostet das billigste M1-Macbook Pro 1412 Euro, sein direkter Vorgänger kostete 1461 Euro. Das Modell mit 512 GB Speicher kostete noch mit Intel-Chip 1705 Euro, die gleiche Konfiguration mit M1 – 1636 Euro.

Macbook Pro mit M1
Macbook Pro mit M1
Foto:

M1 und andere Hardware

Der neue Apple-Chip hat nach Hersteller-Angaben acht Kerne, ähnlich wie in einem iPhone verteilen sie sich auf jeweils vier leistungsfähige und vier effiziente Kerne. Die Grafik-Einheit im neuen Macbook Pro 13 Zoll besteht auch aus acht Kernen, der vorgestellte Mac-Chip ist der erste Chip, derim 5-nm-Verfahren hergestellt wurde.

Auf der anderen Seite muss das Macbook Pro Abstriche beim Arbeitsspeicher machen: Bei dem Vorgänger, den Apple Anfang Mai aktualisiert hat, konnte man den Arbeitsspeicher bis 32 GB konfigurieren, bei dem M1-Mac ist bei 16 GB Schluss. Die Speicherplatzkonfigurationen bleiben die gleichen – auf bis zu 2 TB kann man die gewünschte SSD aufrüsten.

Macbook Pro 13 Zoll M1

Modell

Macbook Pro 13 Zoll M1

Macbook Pro 13 Zoll M1

Preis

1412,45 €

1636,65 €

Technische Angaben

Display

13,3 Zoll Retina Display

13,3 Zoll Retina Display

Auflösung

2560 x 1600 Pixel

2560 x 1600 Pixel

Farbraum

Großer Farbraum (P3)

Großer Farbraum (P3)

Helligkeit

500 Nits

500 Nits

True Tone

Ja

Ja

Prozessor

Apple M1 Chip

Apple M1 Chip

CPU

8-Core CPU mit 4 Performance-Kernen und 4 Effizienz-Kernen

8-Core CPU mit 4 Performance-Kernen und 4 Effizienz-Kernen

Grafik

8-Core GPU

8-Core GPU

Neural Engine

16-Core

16-Core

Gemeinsamer Arbeitsspeicher

8 GB; 16 GB optional

8 GB; 16 GB optional

Interner Speicher

256 GB SSD

512 GB SSD

Speicher optional

512 GB, 1 TB, 2 TB

1 TB, 2 TB

Drahtlos

802.11ax WLAN 6, Bluetooth 5.0

802.11ax WLAN 6, Bluetooth 5.0

Externe Anschlüsse

2x Thunderbolt/USB 4, Kopfhöreranschluss

2x Thunderbolt/USB 4, Kopfhöreranschluss

Lautsprecher, Mikrofon

Stereo-Laut­sprecher, drei Mikrofone

Stereo-Laut­sprecher, drei Mikrofone

Kamera

FaceTime HD Kamera

FaceTime HD Kamera

Trackpad

Force Touch Trackpad

Force Touch Trackpad

Sonstiges

Touch Bar mit Touch ID-Sensor und separater esc-Taste

Touch Bar mit Touch ID-Sensor und separater esc-Taste

Integrierter Lithium-Polymer-Akku

58,2 Wh, bis zu 17 Stunden drahtloses Surfen, 20 Stunden TV App Wiedergabe

58,2 Wh, bis zu 17 Stunden drahtloses Surfen, 20 Stunden TV App Wiedergabe

Größe (H/B/T) in cm

1,56/30,41/21,24

1,56/30,41/21,24

Gewicht

1,4 kg

1,4 kg

Farben

Space Grau, Silber

Space Grau, Silber

Lieferumfang

Macbook, 61 W USB-C Netzteil, USB-C Ladekabel 2 m

Macbook, 61 W USB-C Netzteil, USB-C Ladekabel 2 m

Die Hauptkomponenten wie Display und Tastatur bleiben die gleichen: Das Retina-Display löst 2560 × 1600 Pixel auf und unterstützt den P3-Farbraum. Die Tastatur ist die überarbeitete Schmetterlingstatstatur, bekannt aus dem Macbook Pro 16 Zoll. Erst im Inneren finden sich ein paar Unterschiede. Apple zieht seine Hardware langsam auf den neuen WLAN-Standard um, so unterstützt das neue Macbook Pro 13 Zoll das WLAN 802.11ax der sechsten Generation (Wifi 6). Die Anschlüsse bleiben recht begrenzt, mit zwei Thunderbolt-Stecker muss man sich auf jeden Fall noch ein entsprechendes Dock anlegen, allerdings versteht sich das neue Macbook Pro auf USB 4.

Akku

Wahre Magie geschieht im Bereich Akku. Vergleicht man den Intel-Mac mit dem M1-Macbook, haben sie die identischen Batterien eingebaut: Mit 58,0 Wattstunden weist Apple sie auf dem Datenblatt aus. Mit der gleichen Batterie hält dasa Intel-Macbook jedoch nur zehn Stunden Videowiedergabe aus, das M1-Macbook gleich zwanzig Stunden – das Doppelte im Vergleich zum Vorgänger! Beim Surf-Test ist der Unterschied etwas kleiner – 10 vs. 17 Stunden ununterbrochenes Surfen per WLAN. Die Unterschiede sind jedoch bemerkenswert, wenn man beachtet, dass es sich um fast identischen Maschinen mit einem anderen Chip handelt.

An den Akkulaufzeiten des neuen Macbook Pro versteht man, warum Apple seinen Chip für mobile und Desktop-Macs vorantreibt: Die Rechner werden schneller sowie leistungsfähiger und gleichzeitig deutlich lauffähiger, eine unmögliche Kombination, wenn man an Intel-Macs zurückdenkt. Entweder war ein Mac ein Arbeitstier und schluckte Strom wie ein Mittelklasse-Tesla, oder der Mac war etwas für unterwegs, damit konnten jedoch nur Office-Arbeiter und Social-Media-Manager was anfangen.

Fazit

Das neue Macbook Pro 13 Zoll mit den eigenen Apple-Chips ist nur der erste Schritt in die Richtung Zukunft der M-Chips. Performance und Akkulaufzeiten zeigen, dass Apple noch Großes vorhat und die drei heute vorgestellten Macs nur ein Vorgeschmack darauf sind, was kommen kann. (Macwelt)