Laut dem aktuellen Linux Jobs Report, der j?hrlich von der Linux Foundation und Dice.com heraugebracht wird, sagen 88 Prozent der Personalleiter, dass es "sehr schwierig" oder "recht schwierig" sei, geeignete Kandidaten zu finden.
Unternehmen wie IBM, Twitter, Facebook und viele mehr haben mittlerweile verstanden, dass sie andere Wege gehen müssen, um talentierte Personen für sich zu gewinnen. Vor kurzem veröffentlichte Facebook in seiner laufenden Verpflichtung zu Offenheit und Transparenz Hunderte von Open-Source-Projekten.
Es ging dabei nicht nur um die Förderung und Beschleunigung von Technologieentwicklung, sondern auch um die Demonstration seiner Kompetenz in der Open-Source-Entwicklung gegenüber Systemadministratoren und Linux- beziehungsweise Open-Source-Entwicklern weltweit. Die zunehmende Aktivität des Unternehmens innerhalb der Open-Source-Community, die verstärkte Freigabe seiner eigenen internen Tools und die Teilnahme an der Upstream-Entwicklung auf dem Linux-Kernel machte es Facebook einfacher, Entwickler zu gewinnen und an sich zu binden. Dies führte auch zu einer höheren Codequalität und schnelleren Innovationsprozessen.
In einer Rede anlässlich der jüngsten Linux Foundation Collaboration Summit in Santa Rosa sagte James Pearce, Head of Open Source bei Facebook, dass Mitarbeiter insbesondere die von Facebook durchgeführte Open-Source-Arbeit als einen Grund für den Eintritt in die Firma nannten. Er fügte hinzu, dass einer der größten Vorteile darin läge, dass "wenn Menschen in das Unternehmen eintreten und sie eine ihnen bereits vertraute Technologie - nämlich Open Source - nutzen, sie sehr viel schneller erfolgreich eingesetzt werden können."
Zu lernen, sich in die Linux-Community einzubringen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anwerbung von Talenten. Wir sehen dies als eines der wesentlichen Motive für Unternehmen, der Linux Foundation beizutreten. Sobald dieser Prozess angelaufen ist, sollten diese die folgenden Tipps bei der Rekrutierung von Spitzentalenten für Linux und Open Source beherzigen:
Unterstützen der Open-Source-Community
Der wohl beste Weg, um gute Entwickler in die Organisation zu holen, ist die Anwerbung durch andere Entwickler. Open Source bedeutet eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, sodass die Entwickler, die bereits in einem Unternehmen beschäftigt sind, Kontakt zu Mitbewerbern haben werden. Ist in diesem Unternehmen bereits ein Teamleiter oder ein Mitarbeiter besch?ftigt, der für seine freundliche Art und technischen Fähigkeiten geschätzt wird, wird es leichter sein, weitere Top-Talente für das Unternehmen zu gewinnen.
Unternehmen sollten Mitglied in der Stiftung oder des Projekts, an dem sie arbeiten, werden. Das kann die Linux Foundation sein, die OpenStack Foundation, Cloud Foundry oder eine andere Organisation. Ein Teil unserer Arbeit als Stiftung liegt darin, Unternehmen in die Open-Source-Community einzuführen.
- Linux Mint 17.2:
Die neueste Version bringt Cinnamon 2.6 als Desktop-Umgebung mit sich. - Anwendungspaketquellen:
Es gibt Verbesserungen bei der Behandlung fremder Pakete. - Dateimanager:
Nemo haben die Entwickler eine Warteschlange spendiert. - Aufrüsten:
Der Upgrade-Pfad ist offen und Anwender können das über die Aktualisierungsverwaltung auf Linux Mint 17.2 heben. - Intel Compute Stick:
Mit Ubuntu als Betriebssystem (Quelle: ).
Die Pr?senz auf den richtigen Veranstaltungen ist wichtig, um Open-Source-Entwickler oder Systemadministratoren anzusprechen. Community-Events wie die SCALE bieten eine ebenso gute Gelegenheit hierfür wie Veranstaltungen der Linux Foundation, unter anderem die LinuxCon, ContainerCon, ApacheCon, MesosCon und viele mehr. Ist ein Unternehmen dort zu finden, wo sich Entwickler und Open-Source-Experten treffen und austauschen, erhöht dies deren Chancen, geeignete Talente für sich zu gewinnen.
Korrekte Suche
Unternehmen sollten in ihren Stellenbeschreibungen die richtigen Zertifikate erwähnen. Nichts schreckt mehr ab, als ein Anwerber mit inhaltsleeren Worthülsen. Eine Bezugnahme auf anerkannte und hochwertige Linux- Zertifizierungen, wie die von Red Hat oder die "Linux Foundation Certified Engineer" und "Linux Foundation Certified SysAdmins", zeigt dem Bewerber, dass dem Unternehmen Praxis- und Linux-Erfahrung wichtig sind. Bewerber werden ihre Qualifikationen gern vorweisen und ein Arbeitgeber zeigt mit der Nennung der richtigen Zertifikate in der Stellenbeschreibung, dass er gleichfalls versiert im Thema ist.
Eine weitere Überlegung, um geeigneteTalente zu finden, ist das Angebot von Linux-Zertifizierungsprüfungen für Mitarbeiter oder Kandidaten von Seiten des Unternehmens. Die Tests können von der Linux Foundation erworben werden und Unternehmen helfen, Top-Talent direkt zu erkennen. Diese technisch fortschrittlichen Prüfungen basieren auf Performance und sind distributionsflexibel.
Die Mitarbeiter gut behandeln
Der Arbeitgeber sollte seinen Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu Verfügung stellen. Innerhalb ihrer Zuammenarbeit mit Mitbewerbern können Entwickler leicht Erfahrungen austauschen und sich auf öffentliche Mailinglisten bewerben. Entwickler wollen komplizierte Aufgaben lösen und wissen, dass ihr Code genutzt wird. Systemadministratoren möchten die für ihre Arbeit benötigten Ressourcen erhalten. Ein jeder sucht Anerkennung und Respekt. Unternehmen mit einem positiven Arbeitsumfeld (und guter Bezahlung) haben bei dieser Personengruppe eindeutig einen Vorteil.
- Cinnamon 2.6
Bei mehreren Monitoren lassen sich spearate Leisten einsetzen. - Nemo wartet
Der Dateimanager bringt eine Warteschlange mit sich. - Module
Nemo hat ab sofort einen Plugin-Manager integriert. - Neue Effekte
Man kann erahnen, welche Effekte Cinnamon 2.6 bietet. - Bildschirmsperre
Ab sofort unterstützt Cinnamon 2.6 auch Bildschirmschoner.
Wenn es darum geht, Mitarbeitern Anreize zu schaffen, muss der Arbeitgeber verstehen, wonach diese suchen. Nach Angaben des Linux Jobs Reports wollen sich dieses Jahr 40 Prozent der europäischen Fachkräfte verändern, wobei das stärkste Motiv die Vergütung ist. Von den Befragten sagen 71 Prozent, dass ein höheres Gehalt ihre Entscheidung beeinflusse. 61 Prozent geben auch an, dass ein besserer Ausgleich von Arbeit und Freizeit sie zum Stellenwechsel bewegt. 49 Prozent sch?tzen die zusätzlichen Angebote von Aus- und Weiterbildung beziehungsweise Zertifizierung, die Unternehmen bieten.
Zwar gibt es Grenzen einer realistischen Bezahlung von Seiten des Arbeitgebers, andere Faktoren wie flexible Arbeitsregelungen sind jedoch nicht notwendigerweise mit Kosten verbunden und das Angebot von Weiterbildung und Zertifizierung zahlt sich im Endeffekt für eine Organisation immer aus.
Software ist weiterhin auf dem Vorwarsch und Open Source ist dabei, die Software-Entwicklung zu dominieren. Unternehmen, die sich aktiv in Open-Source-Projekte und die Community einbringen, werden eher die Talente finden, mit denen sie ihre führende Position verteidigen können. (bw)