Linux- und Open-Source-Rückblick für KW 34

Linux Foundation mit Zertifizierungs-Programm

26.08.2014
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Die Linux Foundation hat auf der LinuxCon ein weltweites Zertifizierungs-Programm für Linux-Systemadministratoren angekündigt.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in Kalenderwoche 34. Ubuntu ist ab sofort auf VMware vCloud Air verfügbar. Die eBook-Software Calibre ist als Version 2.0 ausgegeben. Das so genannte „Feature Freeze“ für Ubuntu 14.10 ist nun in Kraft getreten.

Linux Foundation mit Zertifizierungs-Programm

Die Linux Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die sich auf die Verbreitung von Linux und Open-Source-Software konzentriert. Ab sofort bietet die Linux Foundation ein eigenes Zertifizierungs-Programm für Linux-Systemadministratoren an. Genau genommen gibt es zwei Zertifizierungen, die auf unterschiedliche Karrier-Stadien verweisen. Als Zertifizierungen werden Linux Foundation Certified System Administrator (LFC) und den Linux Foundation Certified Engineer (LFCE) angeboten. Diese lassen sich weltweit durchführen und Teilnehmer benötigen lediglich Internet, einen Web-Browser, ein Mikrofon und eine Web-Cam.

Man legt laut eigenen Angaben sehr viel Wert auf eine Praxis-und Leistungs-orientierte Prüfung. Es geht darum, echte Probleme mithilfe der Kommandozeile zu lösen. Interessierte können sich speziell für CentOS, openSUSE oder Ubuntu anmelden. Damit sind dann auch Red Hat Enterprise Linux (RHEL), SUSE Linux Enterprise Server (SLES) und Debian GNU/Linux zum Großteil abgedeckt. Für Unternehmen hat das den Vorteil, dass sie sich einen Spezialisten für die jeweilige Distribution aussuchen können. Die LFCS- und LFCE-Prüfungen kosten jeweils 300 US-Dollar. Man kann diese jederzeit absolvieren.

Ubuntu auf VMware vCloud Air

VMware und Canonical haben angekündigt, dass ab sofort zertifizierte Abbilder von Ubuntu LTS via VMware vCloud Air verfügbar sind. Bei letzterem handelt es sich um eine Cloud-Plattform der Enterprise-Klasse. Durch die Zusammenarbeit können Vmware-Kunden nun auf vollständig unterstützte Ubuntu-LTS-Abbilder setzen.

Calibre 2.0

Calibre ist eine eBook-Verwaltungs-Software, die unter einer Open-Source-Lizenz entwickelt wird. Vor gut einem Jahr gab es Version 1.0 und nun wird diese durch 2.0 abgelöst. In der Regel gibt es kleinere Updates alle ein bis zwei Wochen. Gegenüber Calibre 1.0 enthält Version 2.0 einen Editor für eBooks. Damit lassen sich die Formate EPUB oder AZW3 (Kindle) editieren. Nue ist auch, dass Anwender eBooks nun vergleichen können. In der Zwischenzeit hat der Entwickler Calibre von QT 4 auf QT 5 aktualisiert, womit gleich diverse Bugs bereinigt wurden. Für Windows und Mac OS X gibt es im Download-Bereich der Projektseite Binär-Dateien zum Download. Linux-Anwendern wird geraten, ebenfalls die Binär-Version zu verwenden. Calibre befindet sich zwar in den Repositories der meisten Linux-Distributionen, ist aber selten auf dem aktuellsten Stand.

Feature Freeze für Ubuntu 14.10

Ab sofort werden keinen neuen Funktionen für Ubuntu 14.10 „Utopic Unicorn“ angenommen. Das so genannte Feature Freeze ist in Kraft getreten. Sollte es noch dringende Updates oder Bugfixes geben, lässt man laut eigenen Angaben allerdings Ausnahmen zu. Ubuntu 14.10 ist eine