Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 35

LibreOffice 4.3.1 ist da

02.09.2014
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Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
The Document Foundation hat die sofortige Verfügbarkeit von LibreOffice 4.3.1 angekündigt. Es handelt sich um die erste kleine Aktualisierung von 4.3.x "Fresh".

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux in Kalenderwoche 35. Ubuntu 14.10 "Utopic Unicorn" Beta 1 ist ausgegeben. Die Security-Distribution Kali Linux steht als Version 1.0.9 bereit.

LibreOffice 4.3.1 "Fresh"

LibreOffice 4.3.1 ist das erste kleine Update der "Fresh"-Familie. Insgesamt haben die Entwickler über 100 Bugfixes (CVEs) eingepflegt.

The Document Foundation rät konservativeren Anwendern zu LibreOffice 4.2.x "Stable". Zwei der CVEs wurden auf den Stable-Zweig zurückportiert und als LibreOffice 4.2.6-secfix ausgegeben. Der Patch ist für Anwender gedacht, die Version 4.2.6 einsetzen.

Man wird sowohl LibreOffice 4.3.1 als auch 4.2.6 auf der LibreOffice-Konferenz in Berlin zeigen. Diese findet vom 3. bis zum 5. September statt. Laut eigenen Angaben wird man zahlreiche Sitzungen zu den Themen Entwicklung, Community, Marketing und Migration abhalten. Interessierte finden das vollständige Programm hier.

Die meisten dieser Vorträge werden in Englisch abgehalten. Für die Integration von Open-Source in Behörden und Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es allerdings spezielle Sitzungen auf Deutsch. Sie finden weitere Informationen und das Programm auf dieser Seite.

Sie können sowohl LibreOffice 4.3.1 als auch 4.2.6 im Download-Bereich der Projektseite herunterladen. Wie üblich stehen Versionen für Linux, Mac OS X und Windows zur Verfügung.

Ubuntu 14.10 "Utopic Unicorn" Beta 1

Auch für die erste Beta-Version von Ubuntu 14.10 gibt es kein Abbild der offiziellen Version. Wollen Sie den Stand der Dinge wissen, können Sie sich allerdings ein so genanntes Daily Build herunterladen.

Den Abkömmlingen steht es allerdings frei, Alpha- und Beta-Versionen anzubieten. Deswegen stehen Beta-1-Abbilder für Kubuntu, Lubuntu, Ubuntu GNOME, UbuntuKylin, Xubuntu und Ubuntu Cloud zur Verfügung. Die Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich Vorabversionen nicht für den produktiven Einsatz eignen.

Die Kubuntu-Entwickler konzentrieren sich bereits auf den Einsatz von Plasma 5. Allerdings wird die nächste Generation von KDE als noch nicht stabil genug eingeschätzt. Deswegen ist der Standard-Desktop Plasma 4.

Sie finden weitere Informationen und Download-Links in der offiziellen Ankündigung. Weiterhin sieht es so aus, dass die Ubuntu-Familie bald Zuwachs bekommt. Eine Version mit MATE als Desktop-Umgebung steht kurz davor, offizielle Unterstützung zu erhalten. MATE ist die Weiterentwicklung von GNOME 2.

Kali Linux 1.0.9

Kali Linux war früher unter dem Namen BackTrack bekannt. Häufig liest man in diesem Zusammenhang "Hacker-Distribution", was eigentlich nicht ganz fair ist. Natürlich kann man mit dem auf Debian GNU/Linux basierendem Kali Linux sehr viel Unsinn anstellen, da die Sammlung an Open-Source-Hacker-Tools keine Wünsche offen lässt. Nun stellt sich allerdings die Frage, was man damit anstellt.

Man muss erwähnen, dass man sich mit dem Einsatz von Kali Linux schnell auf illegalen Wegen befindet, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Auf der anderen Seite können Security-Administratoren das Unternehmens-Netzwerk mithilfe von Kali Linux auf Herz und Nieren testen. Auf jeden Fall sollten Sie vor dem Einsatz von Kali Linux in der Firma dieses Vorhaben mit den Vorgesetzten absprechen.

Kali Linux 1.0.9 ist eine Update-Version. Ab sofort unterstützt die Security-Distribution unter anderem auch das Raspberry Pi B+. Zeitgleich wurde die Verfügbarkeit der neuen Website Kali Linux Tools angekündigt. Dort finden Sie für jedes in Kali Linux enthaltene Tool eine Beschreibung und detaillierte Informationen.

Die offizielle Ankündigung plus Download-Links finden Sie bei kali.org.