Michael Neff (61), langjähriger CIO des RWE Konzerns und gleichzeitig Geschäftsführer der RWE IT, wird Ende Juni 2016 in den Ruhestand gehen. Das ist eine kurze Notiz aus einem großen Umbauplan, den der Essener Energiekonzern gerade verkündet hat.
Neff war im Juli 2010 als Nachfolger von Chittur Ramakrishnan CIO des Energiekonzerns geworden. Er arbeitete zuvor, seit 2000, als CIO der Heidelberger Druckmaschinen. Davor war er für Konzerne wie Hoechst und Aventis tätig. Im Jahr 2005 war Neff zum "CIO des Jahres" gewählt worden.
RWE Generation SE wurde auf der 22. "Handelsblatt-Tagung Strategisches IT-Management 2016" mit dem "IT Innovation Award für Digitale Produkte, Projekte und Geschäftsmodelle ausgezeichnet.
Schaper wird Nachfolger bei RWE
Nachfolger von Neff als CIO wird Marcus Schaper, der zurzeit noch Head of IT der RWE Supply & Trading ist. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010.
Bis zum geplanten Börsengang der neuen RWE-Tochter fungiert Schaper als CIO für beide Konzernteile, danach als CIO für die neue Tochtergesellschaft. Die RWE IT GmbH wird rechtlich der neuen Tochtergesellschaft zugeordnet.
Pünktlich zum 1. April 2016 hat bereits eine neu gegründete RWE-Tochtergesellschaft ihre Arbeit aufgenommen, die voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2016 an die Börse gehen wird. Der konkrete Zeitpunkt hänge vom dann bestehenden Marktumfeld ab, heißt es.
Neuer Konzernname wird noch gesucht
Die neue Gesellschaft trägt übergangsweise den Namen "RWE International SE" und umfasst die Geschäftsbereiche erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb im In- und Ausland. "Im Sommer" soll der endgültige Name und Markenauftritt für das neue Unternehmen verkündet werden.
Peter Terium ist erst einmal in Personalunion Vorstandsvorsitzender der RWE AG und ebenso der neuen Tochtergesellschaft.
40 Milliarden Euro Umsatz erhofft
Am Ende des Konzernumbaus soll die neue Tochtergesellschaft auf Basis der RWE-Segmentzahlen für das Geschäftsjahr 2015 mit etwa 40.000 Mitarbeitern einen voraussichtlichen Jahresumsatz von rund 40 Milliarden Euro erzielen, hofft RWE.
Konkurrent E.on hatte etwas Ähnliches wie RWE bereits vorgemacht: Das Unternehmen hatte seine Kraftwerkssparte in das neue Unternehmen Uniper abgespalten.
Die alte RWE AG aus Essen hat etwas mehr als 66.000 Mitarbeiter und ist gemessen am Umsatz Deutschlands zweitgrößter Energieversorger mit 16 Millionen Strom- und fast acht Millionen Gaskunden in acht europäischen Ländern.