Um die Wirtschaft in Sachen Low-Code voranzubringen, hat der weltweite Verband PMI ein plattformunabhängiges Angebot mit verschiedenen Ressourcen herausgebracht. Es enthält globale Industriestandards, Methoden, Toolkits, Governance-Hinweise und Best Practises, für Firmen, die Citizen-Development-Praktiken implementieren wollen. Zum kostenpflichtigen Angebot gehören:
der PMI Citizen Developer Foundation Course, ein E-Learning-Trainingsprogramm, das in das Thema einführt und bewährte Methoden vorstellt;
der Citizen Developer Practitioner Course für Fachleute mit Know-how rund um Werkzeuge und Methoden zur Erstellung von Low-Code- und No-Code-Anwendungen mit verschiedenen Plattformen,
das PMI Citizen Developer Partner Program als globales Ökosystem von Low-Code- und No-Code-Anbietern und Systemintegratoren, das Partnern ermöglicht, den Status "powered by PMI" zu erreichen. Damit können Anbieter und Partner belegen, dass sie mit PMIs globalen, anbieterunabhängigen Standards, Leitlinien und Best Practices übereinstimmen;
das PMI Citizen Development Handbook for Creators and Changemakers, das Best Practices für die Implementierung von Citizen Development innerhalb einer Organisation bietet.
Hintergrund für das Angebot ist der stark wachsende Low-Code-/No-Code-Markt. Immer mehr Unternehmen setzen darauf, Mitarbeiter ohne Entwickler-Hintergrund zu Citizen-Developern auszubilden, damit sie in kurzer Zeit und zu geringen Kosten mit Plattformen wie OutSystems, Mendix, Appian oder Pega Apps, Softwarelösungen und manchmal auch aufwendigere Enterprise-Anwendungen erstellen können.
Gartner prophezeit starkes Wachstum für Low-Code-Markt
Die Marktforscher von Gartner hatten dem weltweiten Low-Code-Markt zu Jahresbeginn für 2021 ein Wachstum von 22,6 Prozent auf ein Marktvolumen von 13,8 Milliarden Dollar vorhergesagt. Dabei entfällt das größte Stück vom Kuchen auf Low-Code Application Platforms, die um 30 Prozent auf eine Marktgröße von 5,8 Milliarden Dollar zulegen sollen.
Das Interesse an den Plattformen legt vor allem aufgrund der Digitalisierungsbemühungen der Unternehmen stark zu. Gartner vermutet, dass Ende 2025 schon die Hälfte aller neuen Low-Code-Kunden aus Unternehmensbereichen jenseits der IT-Abteilungen kommen wird. In der COVID-Pandemie habe sich der nutzen der Plattformen eindrucksvoll bestätigt. Vor allem Anwendungen rund um digitale Formulare oder Workflow-Automatisierung seien in Mengen von Citizen Developern geschrieben worden.
Weil populäre SaaS-Pioniere wie Salesforce und ServiceNow ebenfalls Low-Code-Umgebungen anbieten, wächst die Verbreitung derzeit stark. Technologieaffine Mitarbeiter aus dem Business wollten damit die Automatisierung rund um Business-Anwendungen und digitale Workflows vorantreiben. "Weltweit werden die meisten großen Unternehmen bis Ende 2021 in irgendeiner Form diverse Low-Code-Tools einsetzen", prophezeit Gartner-Analyst Fabrizio Biscotti. (hv)