Dyson Zone

Der Kopfhöhrer mit Frischluftzufuhr

31.03.2022
Von 
Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Mit dem Dyson Zone steigt der für Staubsauger bekannte Hersteller in das Segment der Wearables ein. Das besondere: Der Over-Ear-Kopfhöhrer versorgt die Träger zusätzlich mit frischer, gefilterter Luft.
Der Dyson Zone liefert nicht nur Sound, sondern auch frisch gefilterte Luft.
Der Dyson Zone liefert nicht nur Sound, sondern auch frisch gefilterte Luft.
Foto: Dyson

Markenhersteller von Staubsaugern pfeifen auf das Sprichtwort "Schuster bleib bei deinen Leisten". Vorwerk feiert seit Jahren Erfolge mit dem Absatz seiner Küchenmaschine Thermomix. Nun hat mit Dyson der nächste Staubsaugerhersteller angekündigt, ein Produkt außerhalb seines Kerngeschäfts auf den Markt zu bringen.

Dyson plant im Herbst 2022 mit dem "Dyson Zone" einen Over-Ear-Kopfhöhrer mit Geräuschunterdrückung auf den Markt zu bringen, was sich im Grunde nicht nach einer Besonderheit anhört. Aber die Entwickler haben noch eins draufgesetzt. Ein zusätzlicher Bügel, der vorne quer über Mund und Nase geht, versorgt den Träger zusätzlich mit gereinigter Luft.

Forschung und Entwicklung

Über zehn Jahre Forschung und Entwicklung im Bereich Luftqualität hat der Hersteller nach eigenen Angaben in die Entwicklung des Gadgets investiert. Auch wenn Dyson in Bezug auf Luftreinigung auf Ergebnisse aus der Staubsaugerentwicklung zurückgreifen konnte, so wurden während der sechsjährigen Entwicklungszeit des Kopfhörers mehr als 500 Prototypen gebaut. Die ersten Prototypen verfügten über ein schnorchelähnliches Mundstück für saubere Luft, gepaart mit einem Rucksack, in dem sich der Motor und die technische Ausrüstung befanden.

Das marktreife Modell steuert die Luftreinigung und -zufuhr nun über zwei Kompressoren, die in den Ohrmuscheln untergebracht sind. Sie saugen die Luft durch doppellagige Filter an und leiten zwei Ströme gereinigter Luft über einen Bügel (der das Gesicht des Trägers nicht berührt) an Nase und Mund. Speziell geformte Rücklaufkanäle im Bügel sorgen dafür, dass der gereinigte Luftstrom nahe an Nase und Mund gehalten und so wenig wie möglich durch Seitenwinde von außen beeinträchtigt wird.

Ein Pferdesattel als Vorbild

Da auch die Audiotechnik für Dyson komplettes Neuland war, setzte der Hersteller Audioingenieure und Akustiker ein, um nicht nur einen optimalen Klang zu generieren, sondern auch eine fortschrittliche Geräuschunterdrückung. Bei der Entwicklung der Form und der Ohrpolster haben sich die Entwickler an der Form eines Pferdesattels orientiert. Das sollte dafür sorgen, dass die Last des Kopfhöhrers nicht über den Bügel auf dem Kopf des Trägers sitzt. Ein Pferdesattel verteilt die Last durch den Kontakt mit den Bereichen links und rechts der Wirbelsäule - dieses Format verwendet Dyson für das zentrale Kissen am Kopfband des Geräts.

Ob der Dyson Zone neben perfektem Tragekomfort und gutem Sound auch noch die perfekte Luft liefert, wird sich erst Ende des Jahres 2022 herausstellen. Das Unternehmen hat die Markteinführung des Kopfhörers für Oktober geplant. Preisangaben macht der Hersteller noch nicht. (bw)