Beispielsweise ließe sich das vorhandene Intranet mit Feedback-Funktionen versehen; die Möglichkeiten reichen von Kommentaren über versendete Informationen bis hin zu angeflanschten Blogs oder Wikis. Die Investitionen halten sich in Grenzen, organisatorische Veränderungen sind unnötig, der Schulungsaufwand ist gering. Auf der anderen Seite darf man sich davon nicht zu viel versprechen.
Wer interdisziplinäre Collaboration, Wissensverarbeitung im Unternehmen, gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten und nachhaltige Veränderung der Zusammenarbeit auch über verschiedene Lokationen hinweg erreichen will, kommt mit einem "sozialisierten" Intranet nicht aus. Hier stehen eher Social-Business-Collaboration-Plattformen zur Debatte. Die aber bedürfen eines größeren Investments und haben Organisations- sowie Kulturveränderungen zur Folge.
Unternehmen, deren "kollaboratives" Streben über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus reicht, die also ein "connected Enterprise" anstreben, müssen überlegen, wie sie ihre Social-Business-Plattform gegenüber ihren Partnern und Lieferanten öffnen sowie Kunden oder Interessenten einbinden. Aber auch, wie sich öffentliche soziale Netze als Informationsquelle nutzen lassen. Wer auf diese Reise geht, ist mehrere Jahre unterwegs und muss an der einen oder anderen Wegkreuzung sicher Lehrgeld bezahlen.
Welchen Weg Organisationen beschreiten, hängt davon ab, welcher Grad an "Sozialisierung" die Unternehmensziele am besten unterstützt. Deshalb gibt es keinen Königsweg. Zwei Dinge sollten allerdings beachtet werden: Je einfacher die Lösung zu implementieren ist, desto geringer ist die Interaktivität. Wer volle Interaktivitität auch über Unternehmensgrenzen hinweg will, hat eine komplexe Aufgabe vor sich. (mhr)