Am vergangenen Freitag hat die ehemalige Google-Mitarbeiterin April Curley vor einem Bundesgericht in Kalifornien Klage gegen den Internetriesen Google eingereicht (5:22-cv-01735) . Die in der Silicon Valley-Stadt San Jose eingereichte Klage strebt den Status einer Sammelklage an, der sich weitere schwarze Google-Beschäftigte anschließen könnten.
Curley wirft ihrem ehemaligen Arbeitgeber rassistische Diskriminierung und die Benachteiligung von schwarzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor.
Diversity nur fürs Marketing
Curley wurde im Jahr 2014 von Google eingestellt, um ein Programm zur Förderung schwarzer Mitarbeiter zu entwickeln. Die Schaffung ihrer Position habe sich laut ihren Angaben allerdings als Marketing-Trick erwiesen, um das Firmenimmage aufzupolieren. Die Vorgesetzten hätten ihre Arbeit verunglimpft und sie unter anderem auch bei Beförderungen übergangen. Nachdem die Klägerin gemeinsam mit Kollegen begonnen hatte, eine Aufstellung mit gewünschten Reformen zu erarbeiten, habe sie ihr Arbeitgeber im September 2020 entlassen, so Curley.
"Während Google behauptet, dass sie die Vielfalt erhöhen wollten, hat das Unternehmen in Wirklichkeit seine schwarzen Mitarbeiter unterbewertet, unterbezahlt und schlecht behandelt", führt Curleys-Antwalt Ben Crump in der Klage aus. Curleys Anwalt bezieht sich auch auf Statistiken, die für das Jahr 2021 zeigen, dass etwa 4,4 Prozent der Google-Mitarbeiter und knapp drei Prozent der Führungskräfte bei Google Schwarze waren.