RIP Google Pixelbook

Kein Bock mehr auf eigene Chromebooks

16.09.2022
Von 
Michael Crider ist Contributor bei unserer IDG-Schwesterpublikation PCWorld.
Berichten zufolge hat Google das für die Pixelbook-Reihe verantwortliche Team aufgelöst.
RIP, Pixelbook.
RIP, Pixelbook.
Foto: Google

Wussten Sie eigentlich, dass Google auch Laptops baut? Wenn Sie kein eingefleischter Fan der Plattformen des Unternehmens sind, ist das eventuell an Ihnen vorbeigegangen. Seit 2013 hat Google sage und schreibe vier verschiedene Chromebooks auf den Markt gebracht, die sein Betriebssystem optimal zur Geltung bringen sollten. Chromebook Pixel, Pixelbook und Pixelbook Go wurden von den Kritikern zwar gut aufgenommen, von den Verbrauchern im Allgemeinen aber ignoriert. Das könnte sich künftig ändern, denn Berichten zufolge könnte das Kapitel Chromebooks by Google beendet sein.

Wie "The Verge" schreibt, wurde das Team, das bei Google die Pixelbooks verantwortet, aufgelöst und den Mitgliedern andere Aufgaben zugewiesen. Weiter heißt es, ein aufgefrischter Pixel-Laptop sei zwar für 2023 in Arbeit gewesen, nun aber gestrichen worden. In Sachen Hardware liegt Googles Fokus aktuell auf Android, seinen Pixel Smartphones und der ersten Pixel Smartwatch.

Pixelbook's Not Dead?

Ein teures Gerät inmitten einer Flut von billigeren Geräten ist ein vertrauter Refrain für Googles Chrome-basierte Hardware:

  • Das ursprüngliche Chromebook Pixel und das konvertierbare Pixelbook waren ansprechende und leistungsstarke Geräte, aber ihr Preis war mehr als doppelt so hoch wie der eines typischen Chromebooks.

  • Das Pixel Slate, das bisher einzige Chrome OS-basierte Tablet des Unternehmens, war als Konkurrenz zu Geräten wie dem Surface Pro von Microsoft gedacht. Doch mit einer bestenfalls mäßigen Hardware und Fähigkeiten, die weit hinter denen der früheren Konkurrenz zurückblieben, war das ein Instant-Flop.

  • Das Pixelbook Go sollte ein einfacheres und billigeres Design mit einem herkömmlichen Clamshell-Formfaktor sein, war aber immer noch um ein Vielfaches teurer als die Budget-Geräte, die das Herzstück des Chromebook-Marktes bilden.

Kurz gesagt: Man bekommt den Eindruck, Googles Chrome-OS- und Chrome-Hardware-Teams stehen nicht auf demselben Level. Ist der Bericht von "The Verge" zutreffend, gibt es letztere eigentlich ohnehin nicht mehr. Und auch dem Chromebook allgemein geht es nicht so gut: Nach einem phänomenalen Verkaufsboom während der Pandemie sind die weltweiten Auslieferungen im ersten Quartal 2022 um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Geschätzt werden Chromebooks eigentlich nur noch auf dem US-Bildungsmarkt - dort sind sie wegen ihrer Browser-orientierten Struktur und dem Support sehr beliebt.

Doch wie heißt es so schön: Sag niemals nie. Google hatte sich bereits 2015 von Android-Tablets verabschiedet. Anfang 2022 kündigte das Unternehmen nun ein weiteres Pixel-Tablet mit Android-Betriebssystem an. So wankelmütig Googles Hardware-Ambitionen auch zu sein scheinen, eine Rückkehr zu von Drittanbietern gefertigter Laptop-Hardware in der Zukunft ist alles andere als unmöglich. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.