Analytisch und lernbereit

IT-Berater punkten mit Berufserfahrung

04.03.2015
Von 
Peter Ilg ist freier Journalist in Aalen.
Kosten senken, Produktivität und Qualität steigern. Um solche Ziele zu erreichen, analysieren IT-Berater die bestehende IT-Landschaft und empfehlen die besten IT-Lösungen.
Reisebereitschaft wird bei IT-Beratern vorausgesetzt. Sie müssen Probleme erfassen können. Analytisches Denken ist deshalb unerlässlich. Hinzu kommen die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden, und Kundenorientierung. IT-Berater sollten außerdem neugierig und entscheidungsfreudig sein.
Reisebereitschaft wird bei IT-Beratern vorausgesetzt. Sie müssen Probleme erfassen können. Analytisches Denken ist deshalb unerlässlich. Hinzu kommen die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden, und Kundenorientierung. IT-Berater sollten außerdem neugierig und entscheidungsfreudig sein.
Foto: flairimages - Fotolia.com

Ralf Nagel (43) ist IT-Berater. Ein typischer Auftrag kann zum Beispiel so aussehen: Ein Unternehmen beklagt zu langsame IT-Systeme, die außerdem gelegentlich abstürzen. Neben Performance und Stabilität soll Nagel prüfen, ob Daten zusammengeführt werden können und das IT-Budget angemessen ist.

"Ein Beratungsauftrag besteht oft aus mehreren Teilen", sagt Nagel. In dem Unternehmen liefen zwei Warenwirtschafts- und auch zwei CRM-Systeme. IT wurde im Unternehmen in erster Linie als Kostenfaktor verstanden.

Fundierte Ausbildung

"IT-Berater brauchen eine fundierte Ausbildung, sie müssen sich im Projekt-Management auskennen", so Markus Korinth, Manager Professional Services bei Pass Consulting. "Entscheidend ist Berufserfahrung."

Markus Korinth: "IT-Berater brauchen eine fundierte Ausbildung."
Markus Korinth: "IT-Berater brauchen eine fundierte Ausbildung."
Foto: Pass Consulting

Ralf Nagel hat Physik studiert, anschließend in Materialwissenschaften promoviert. "Im Studium und in der Promotion hatte ich viel mit IT zu tun. In Simulationen und Auswertungen, und weil es meist keine passenden Programme gab, habe ich selbst welche geschrieben."

Von der Hochschule wechselte Nagel zu einem Softwarehersteller, entwickelte unter anderem Leitsysteme für Stromnetze und stieg auf bis zum technischen Projektleiter. Dann wurde er IT-Berater, "weil ich in dieser Tätigkeit das machen kann, was mich interessiert: verschiedene Ebenen betrachten" - von der IT-Struktur über unterschiedliche Anwendergruppen bis hin zu technischen Details. Diese Kombination macht seinen Job spannend.

Ralf Nagel führt Einzelprojekte zusammen.
Ralf Nagel führt Einzelprojekte zusammen.
Foto: Pass Consulting

2013 fing Nagel als IT-Berater bei der Pass Consulting Group in Aschaffenburg an. Er ist zuständig für das IT-Management. Das ist ein Kompetenzcenter, in dem es um Strategien, Methodik und Architekturen geht. Nagel arbeitet immer an mehreren Projekten, und nie allein. Immer sind Experten im Team, etwa für die IT-Systemlandschaft oder Arbeitsorganisation. Als Projektleiter führte Nagel die Einzelprojekte zusammen.Dem Kunden empfahl er unter anderem einheitliche Warenwirtschafts- und CRM-Systeme sowie ein Dokumenten-Management-System: "Dadurch entfällt der Datentourismus zwischen den Niederlassungen." Das System erhöht zwar die IT-Ausgaben. Es erhöht aber auch die Produktivität und senkt insgesamt die Kosten, weil langwierige Datensuche entfällt.

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