Ralf Nagel (43) ist IT-Berater. Ein typischer Auftrag kann zum Beispiel so aussehen: Ein Unternehmen beklagt zu langsame IT-Systeme, die außerdem gelegentlich abstürzen. Neben Performance und Stabilität soll Nagel prüfen, ob Daten zusammengeführt werden können und das IT-Budget angemessen ist.
"Ein Beratungsauftrag besteht oft aus mehreren Teilen", sagt Nagel. In dem Unternehmen liefen zwei Warenwirtschafts- und auch zwei CRM-Systeme. IT wurde im Unternehmen in erster Linie als Kostenfaktor verstanden.
Fundierte Ausbildung
"IT-Berater brauchen eine fundierte Ausbildung, sie müssen sich im Projekt-Management auskennen", so Markus Korinth, Manager Professional Services bei Pass Consulting. "Entscheidend ist Berufserfahrung."
Ralf Nagel hat Physik studiert, anschließend in Materialwissenschaften promoviert. "Im Studium und in der Promotion hatte ich viel mit IT zu tun. In Simulationen und Auswertungen, und weil es meist keine passenden Programme gab, habe ich selbst welche geschrieben."
Von der Hochschule wechselte Nagel zu einem Softwarehersteller, entwickelte unter anderem Leitsysteme für Stromnetze und stieg auf bis zum technischen Projektleiter. Dann wurde er IT-Berater, "weil ich in dieser Tätigkeit das machen kann, was mich interessiert: verschiedene Ebenen betrachten" - von der IT-Struktur über unterschiedliche Anwendergruppen bis hin zu technischen Details. Diese Kombination macht seinen Job spannend.
2013 fing Nagel als IT-Berater bei der Pass Consulting Group in Aschaffenburg an. Er ist zuständig für das IT-Management. Das ist ein Kompetenzcenter, in dem es um Strategien, Methodik und Architekturen geht. Nagel arbeitet immer an mehreren Projekten, und nie allein. Immer sind Experten im Team, etwa für die IT-Systemlandschaft oder Arbeitsorganisation. Als Projektleiter führte Nagel die Einzelprojekte zusammen.Dem Kunden empfahl er unter anderem einheitliche Warenwirtschafts- und CRM-Systeme sowie ein Dokumenten-Management-System: "Dadurch entfällt der Datentourismus zwischen den Niederlassungen." Das System erhöht zwar die IT-Ausgaben. Es erhöht aber auch die Produktivität und senkt insgesamt die Kosten, weil langwierige Datensuche entfällt.
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