Um ihr Wachstum in der Cloud zu beschleunigen und das Transformationsprogramm Helix mit mehr Druck voranzutreiben, hat sich die Darmstädter Software AG einen Investor ins Unternehmen geholt: Silver Lake, eine der großen Technologie-Investmentgesellschaften, steckt 344 Millionen Euro in das hessische Softwarehaus. Die Software AG hofft so, mit ihren Cloud-Angeboten schneller zu expandieren und vor allem in Nordamerika in größeren Schritten voranzukommen - auch durch Unternehmensbeteiligungen und Übernahmen.
Karl-Heinz Streibich, ehemaliger Vorstandsvorsitzender und zuletzt Sprecher des Aufsichtsrats der Software AG, legt sein Amt Ende Januar 2022 nieder. Das gleiche gilt für Ralf Dieter, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses des Gremiums. Wie die Software AG mitteilt, dürfte Christian Lucas, Managing Director und mitverantwortlich für das Europageschäft bei Silver Lake, vom Aufsichtsgremium zum neuen Vorsitzenden gewählt werden. Mit Jim Whitehurst, dem ehemaligen CEO von Red Hat, soll ein zweiter Softwareexperte in den Aufsichtsrat wechseln.
Zusammen mit dem Investor "Geschäftschancen identifizieren"
Wie sich Sanjay Brahmawar, CEO der Software AG, in einer Pressemitteilung zitieren lässt, sollen Lucas und Whitehurst die Deutschen dabei unterstützen, durch Partnerschaften, Investitionen und Übernahmen zu wachsen. "Christian, Jim und Silver Lake haben in der Vergangenheit eng mit Managementteams zusammengearbeitet, um durch die Identifizierung und Umsetzung einzigartiger Geschäftschancen in der Softwarebranche Wert zu schaffen."
Die Beteiligungsvereinbarung sieht vor, dass Silver Lake eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von 344 Millionen Euro übernimmt. Das Softwarehaus will die Erlöse aus der Transaktion in sein Wachstum investieren und Akquisitionen vorantreiben. (hv)