Bessere Interoperabilität und Zuverlässigkeit

Intel und Cisco erweitern Wi-Fi-7-Partnerschaft

26.03.2024
Von 
Michael Cooney ist Senior Editor bei der amerikanischen Schwesterpublikation Network World.
Intel und Cisco entwickeln gemeinsam an Wi-Fi 7. Ziel ist es, eine zuverlässigere Konnektivität und neue Funktionen für latenzempfindliche Anwendungen zu bieten.
Intel und Cisco wollen im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft gemeinsam Wi-Fi-7-Technologien entwickeln.
Intel und Cisco wollen im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft gemeinsam Wi-Fi-7-Technologien entwickeln.
Foto: FellowNeko - shutterstock.com

Cisco und Intel haben ihre Partnerschaft erweitert, um sich auf die gemeinsame Entwicklung von Wi-Fi-7-Technologien zu konzentrieren. Zudem will man die Interoperabilität zwischen Ciscos Access Points und Intel-Client-Geräten stärken. Dies schreibt zumindest Thomas Hannaford, Kommunikationsmanager bei Intel, in einem Blog-Beitrag.

Intel und Cisco

Die hierzu getroffene Vereinbarung sehe vor, dass beide Unternehmen in die Entwicklung von Wi-Fi-7-Lösungen der nächsten Generation investieren. Dazu zählten auch gemeinsame Labore, um die Produktinteroperabilität sicherzustellen. Ferner wolle man frühzeitige Code und Tests gemeinsam nutzen.

Darüber hinaus konzentriere man sich auf Technologien für latenzempfindliche Anwendungen. Ein weiteres Arbeitsfeld sei eine verbesserte Priorisierung des Datenverkehrs. Auf diese Weise soll eine zuverlässigere Konnektivität erreicht werden.

Status quo von Wi-Fi 7

Wi-Fi 7, auch als IEEE 802.11be bekannt, soll die Latenzzeit verringern, die Netzwerkkapazität erhöhen, die Effizienz steigern und mehr verbundene Geräte unterstützen. Allerdings steht die Entwicklung von Wi-Fi 7 noch am Anfang, auch wenn erste Hersteller bereits Wi-Fi-7-Geräte verkaufen.

Im Zuge der Zusammenarbeit wollen die Partner auch die Interoperabilität zwischen Ciscos Access Points und Clients mit Intels Wi-Fi-Chipsätzen verbessern.
Im Zuge der Zusammenarbeit wollen die Partner auch die Interoperabilität zwischen Ciscos Access Points und Clients mit Intels Wi-Fi-Chipsätzen verbessern.
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So hat die Wi-Fi Alliance erst im Januar 2024 mit ihrem offiziellen Zertifizierungsprogramm für Wi-Fi-7-Geräte und -Produkte begonnen. Und mit der endgültigen Spezifikation in Form des IEEE-80.11be-Standards wird erst im Lauf des Jahres gerechnet.

Das bringt Wi-Fi 7

Wi-Fi 7 soll unter anderem EHT (Extremely High Throughput) verwenden, um Spitzendatenraten von mehr als 40 Gbit/s zu liefern. Diese Technologie zielt vor allem auf Verbesserungen der physikalischen (PHY) und der Medienzugriffskontrolle (MAC) ab, um laut Experten einen maximalen Durchsatz von mindestens 30 Gbit/s unterstützen.

Ein anderes Feature von Wi-Fi 7 ist der Multi-Link-Betrieb (MLO). Er soll es Geräten ermöglichen, gleichzeitig Daten über verschiedene Frequenzbänder und Kanäle zu senden und zu empfangen. Dies soll die Effizienz drahtloser Verbindungen steigern. Zusätzliche Funktionen wie Verschlüsselung und Authentifizierung über WPA3 Enterprise versprechen eine verbesserte Wi-Fi-Sicherheit.

Die Ziele von Intel und Cisco

Intel und Cisco wollen nun durch eine Optimierung von MLO und Quality of Service Management ein deutlich höheres Maß an End-to-End-Zuverlässigkeit erreichen. Ebenso verspricht man sich dadurch einen robusten hohen Durchsatz verbunden mit einer niedrigen Latenz.