Nach seiner Keynote auf der Linux.conf.au in Auckland wurde er von Nebula-One-Entwickler Matthew Garrett gefragt, warum er in der Kernel-Mailing-Liste oft einen harschen Ton anschlage. "Manche Leute denken ich sei nett und sind dann schockiert, wenn sie das Gegenteil herausfinden", habe ihm Torvalds geantwortet, berichtet "Ars Technica" unter Berufung auf mehrere Twitter-Konten. "Ich bin nicht nett, und Ihr seid mir egal. Mir geht es um die Technologie und den Kernel - das ist mir wichtig."
"Meine Kultur ist Fluchen" - und die Welt des Linux-Kernels sei schon vom Design-Ansatz her ein feindlicher Ort, so der finnischstämmige Linux-Erfinder weiter. Für das aktuelle Hype-Thema Diversity kann sich Linux Torvalds offenbar nicht recht erwärmen. "Das Wichtigste an Open Source ist, dass die Leute dort das machen dürfen, worin sie gut sind", findet Torvalds, "und das ganze [Diversity-]Zeug ist nur Kleinkram und nicht wirklich wichtig".
Ähnlich wie viele High-Tech-Firmen wollte Torvalds aber nichts darüber verraten, woran er vielleicht zukünftig arbeiten könnte. "Ich bin faul; deswegen mag ich Open Source , weil andere für mich die Arbeit machen", scherzte der Linux-Vater. "Ich sitze gerne am Strand mit einem lässigen Drink und lasse Euch Jungs die ganze Arbeit machen… Ich fahre im Leerlauf, bin am Coasten - ich habe gerade keine Projekte, an denen ich arbeite."
- Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server
Linux als Serverbetriebssystem aus dem Data Center nicht mehr wegzudenken. Es existieren diverse ausgewiesene Serverdistributionen. Im folgenden Artikel haben wir empfehlenswerte Lösungen mit ihren jeweiligen Stärken zusammengefasst. - Red Hat Enterprise Linux
Der Linux-Distributor Red Hat ist im Serverbereich derzeit Marktführer. Die Firma hat zwar auch eine Desktop-Ausgabe, konzentriert sich allerdings hauptsächlich auf den Servermarkt. - SUSE Linux Enterprise Server
Die kommerzielle Ausgabe von openSUSE geht in SLES auf. Das Betriebssystem wurde eine gewisse Zeit von Novell vertrieben. Letzteres wurde allerdings von Attachmate gekauft, die SUSE nun wieder als eigenständiges Unternehmen betreiben. Das Serverbetriebssystem ist allen Linux-Kennern ein Begriff. Wie bei SUSE gewohnt, führt YaST 2 durch die Installation. Das ist sehr angenehm. Es lassen sich während des Einspielens bereits unter anderem Netzwerk- und Firewall-Einstellungen konfigurieren. - Ubuntu Server mit MAAS-Unterstützung
Ubuntu ist in erster Linie für seine Desktop-Distribution bekannt und der Shooting-Star der vergangenen Jahre. Das von Canonical gesponserte Projekt stellt aber auch eine Servervariante zur Verfügung, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Administratoren müssen sich bei Ubuntu überlegen, wie lange der Server im Einsatz sein soll beziehungsweise welchen Wert man auf Sicherheits-Updates legt. Die April-Ausgabe von geraden Jahreszahlen enthalten Langzeitunterstützung von fünf Jahren. Alle anderen Versionen werden 9 Monate lang unterstützt. - Debian als Server
Debian ist eine der ältesten Linux-Distributionen und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, auch wenn Kritiker immer wieder bemängeln, dass die aktuelle Version bereits veraltet ist, wenn sie erscheint. Debian gilt als außerordentlich stabil und eignet sich daher gut als Serversystem. - Collax Business Server
Der Collax Business Server ist ein Rundum-Sorglos-Paket, das sich für ungeübte und fortgeschrittene Administratoren sehr gut eignet. Die Installation erfolgt in wenigen Schritten und ist recht simpel gehalten. Paketauswahl gibt es keine, und somit entfällt die Qual der Wahl. Die entsprechenden Dienste werden alle installiert und dann später bei Bedarf aktiviert. Sehr angenehm ist allerdings, dass Sie während der Installation gleich eine IP-Adresse festlegen können. - Univention Corporate Server
Univention Corporate Server (UCS) bringt eine integriertes Identitäts- und Infrastruktur-Mangement-System mit sich. Eine Administration erfolgt auch hier komplett über eine Web-Schnittstelle. Das umfasst Server, Clients nd Anwender, sowie eine ganze Reihe an Server-Applikationen. - SME Server als Gateway und mehr
SME Server ist eine kostenlose Servervariante, die sich mittels Weboberfläche administrieren lässt. Das Projekt blickt bereits auf viele Jahre Entwicklungserfahrung zurück und ist durchaus eine günstige Alternative für kleine und mittelständische Unternehmen. - Fedora-Projekt
Fedora wird von Red Hat gesponsert und ist sozusagen Red Hats Spielwiese. Als produktives Serversystem eignet sich die kostenlose Linux-Distribution nur bedingt, da es lediglich 13 Monate Unterstützung für die einzelnen Ausgaben gibt, doch als Testsystem für künftige Technologien, die in Red Hat Enterprise Linux einfließen, ist es perfekt. Ebenso ist das Betriebssystem gut geeignet, um sich mit Red Hat vertraut zu machen, ohne gleich den Geldbeutel öffnen zu müssen. - CentOS
Wer sich mit der aktuellen Red-Hat-Welt vertraut machen möchte, installiert sich besser CentOS ein. Seitdem zwischen Red Hat und CentOS die Fronten geklärt sind und zweiteres mehr oder weniger die offizielle Community-Server-Distribution ist, hat Fedora in diesem Bereich etwas an Status eingebüßt. Wer allerdings einen Blick in die Red-Hat-Zukunft riskieren möchte und sich nicht vor neuen Technologien scheut, ist bei Fedora besser aufgehoben. - Das offene SUSE: openSUSE
openSUSE gehört zu einer der beliebtesten Linux-Distributionen für den Desktop. Sie können sich damit perfekt mit dem Prinzip von SUSE Linux Enterprise Server vertraut machen. Auch wenn sich openSUSE eigentlich an Desktop-Anwender richtet, finden Sie in der Distribution alle bekannten Server-Dienste.