HANA und Analytics auf Power-Servern

IBM und SAP bündeln ihre Kräfte

07.04.2016
Um Unternehmen bei der digitalen Transformation zu helfen, vertiefen IBM und SAP ihre Partnerschaft in mehreren Schlüsselbereichen. Dazu gehören IBMs Cognitive-Computing-Techniken und Power-Systeme ebenso wie SAP S/4HANA und die SAP HANA Cloud-Plattform.

Die Branchenschwergewichte bündeln dazu Ressourcen an den Standorten Walldorf und Palo Alto. Im Kern gehe es darum, gemeinsam kognitive Geschäftsanwendungen zu entwickeln, branchenspezifische Lösungen zu erarbeiten und die Nutzererfahrung zu verbessern, erläutert IBM in einer Pressemitteilung. So soll beispielsweise SAPs In-Memory-Datenbank HANA künftig auf Servern mit IBMs Power-CPUs laufen.

Basierend auf einer bereits im Oktober 2014 geschlossenen Partnerschaft wollen IBM und SAP weitere branchenspezifische Cloud-Lösungen entwickeln. In diesem Kontext sollen unter anderem die SAP HANA Enterprise Cloud Services um Maintenance- und Support-Services erweitert werden. Darüber hinaus wollen die Unternehmen künftig gemeinsam sowohl hybride als auch On-Premise-Lösungen mit SAP HANA auf IBM Power Systems anbieten. Beiden Anbietern geht es dabei um eine Erweiterung der Kundenbasis.

Natürlich spielt auch das Trendthema Analytics und Big Data eine wichtige Rolle, das IBM mit prominenten Beispielen seiner Watson-Techniken unter dem Begriff Cognitive Computing auf dem Markt platziert. Im Rahmen der Kooperation werde IBM "kognitive Lösungen für SAP S/4HANA entwickeln und mit Schnittstellen zu kognitiven Geschäftsanwendungen erweitern", werben die Marketiers.

Last, but not least geht es IBM und SAP auch darum, die Bedienung solch mächtiger Analytics- und Big-Data-Systeme einfacher und attraktiver zu gestalten. Das große Ziel lautet deshalb, die "User Experience" zu verbessern. IBM Interactive Experience (iX), laut IBM eine der größten Digitalagenturen der Welt, SAP Global Design sowie das SAP Customer Engagement und Commerce Team sollen dazu gemeinsam an der Entwicklung neuer Formate arbeiten, die Kunden ohne größeren Aufwand für ihre Zwecke anpassen können. IBM werde dazu auch sein Design Know-how für mobile iOS-Oberflächen einbringen.

Schon seit längerem baut IBM sein Engagement rund um Cognitive-Computing-Technologien massiv aus. Im Dezember 2015 kündigte der Konzern an, ein zentrales Hub für den globalen Geschäftsbereich "Watson IoT" in München einzurichten. Mehr als 1000 Experten sollen im ersten Watson Innovation Center an vernetzten Lösungen für das Internet der Dinge und Industrie 4.0 arbeiten. (wh)