Wie HPI-Geschäftsführer Christoph Meinel und Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, auf der dritten Potsdamer Sicherheitskonferenz mitteilten, werden ab sofort junge Wissenschaftler eingestellt, die innovative Konzepte und Technologien zur Identitätssicherung entwickeln und bewerten sollen. Es gehe darum, schon jetzt die Grundlagen für vertrauensvolle Geschäfts- und Kommunikationsprozesse in der digitalen Welt von morgen zu sichern, hieß es.
"Wir freuen uns, mit dem HPI eine weitere Forschungskooperation in der Region Berlin-Brandenburg etablieren zu können. Indem wir die Synergien nutzen, die sich aus unserer Expertise zum Thema Identitäts-Management und der des HPI im Bereich sichere Internet-Technologien und -Systeme für die digitale Welt ergeben, werden wir das gemeinsame Portfolio erweitern und die Forschung auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet maßgeblich vorantreiben können", versprach Hamann.
"Die fortschreitende Digitalisierung führt zu einer Zunahme an Identitätsmissbräuchen", ergänzte HPI-Direktor Meinel. Es gelte "neu über die Zukunft digitaler Identitäten nachzudenken. Wir müssen dafür sorgen, dass höchstmögliche Sicherheitsstandards mit Nutzerfreundlichkeit und Transparenz einhergehen. Die steigende Verunsicherung der Nutzer macht deutlich, wie groß der Forschungsbedarf ist."
HPI und Bundesdruckerei arbeiten schon seit über einem Jahr an einem gemeinsamen Pilotprojekt. Der "Online-Datentresor" soll es Unternehmen und Privatpersonen ermöglichen, Dokumente zuverlässig in der öffentlichen Cloud zu sichern und zu verwalten - als komplett deutsche Lösung. Eine Grundlage dafür ist die am HPI entwickelte CloudRAID-Technologie, die automatisch verschlüsselt und mehrere verschiedene Cloud- Speicherdienste zur individuellen Datenverteilung nutzt. Zum anderen sorgt die "Trusted Service Plattform" (TSP) der Bundesdruckerei dafür, dass sich die Nutzer der Anwendung sicher authentifizieren können, etwa mit Personalausweis oder Smartphone. Im kommenden Jahr soll die Lösung für kleine bis mittelständische Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. (dpa/tc)