Hewlett-Packard Forecast 2015

HP schraubt Erwartungen zurück

25.02.2015
Von 


Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
In ihrem Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 hat HP-CEO Meg Whitman den Erwartungen der Analysten einen herben Dämpfer verpasst.

Die angekündigte Teilung des Unternehmens in eine Hardware- und eine Service-Sparte dürfte jedoch nicht der alleinige Grund für die verhaltenen Prognosen für das Geschäftsjahr 2015 sein. Der aufstrebende Dollar-Kurs sorgt bei allen international ausgerichteten US-Unternehmen für Schwierigkeiten.

Hewlett-Packard muss seine Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015 deutlich zurückschrauben.
Hewlett-Packard muss seine Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015 deutlich zurückschrauben.
Foto: Hewlett-Packard

Starker Dollar sorgt für Senkung der Prognosen bei HP

Durch den starken Dollar erscheinen beispielsweise die Export-Einnahmen nach der Rückrechnung in die heimische Währung weitaus geringer, als sie tatsächlich waren. In einem offiziellen Statement ließ HP dazu verlauten: "Wie bei vielen anderen US-Firmen hat diese Währungs-Herausforderung auch bei HP signifikanten Einfluss auf den finanziellen Ausblick."

Für das Geschäftsjahr 2015 geht man bei Hewlett-Packard inzwischen von einem Gewinn zwischen 3,53 und 3,73 Dollar pro Aktie aus. Ein Wert der weit unter den von Analysten angenommenen 3,95 Dollar liegt. Auch für das aktuelle Quartal senkt HP seine Erwartungen.

HP-Aktie fällt um sechs Prozent

Die Konsequenz der zurückgeschraubten Gewinn-Aussichten: Die HP-Aktie fiel in den ersten Stunden nach Bekanntgabe der Nachricht um rund sechs Prozent. HP CEO Meg Whitman bemühte sich, zu beschwichtigen: "Während wir die Auswirkungen der Währungs-Entwicklung in diesem Quartal noch abfangen konnten, wird der Effekt auf die Gesamtzahlen des Geschäftsjahrs 2015 weitaus größer sein, als wir noch im November angenommen haben."

Zwar bestünde für HP durchaus die Möglichkeit, dem Negativ-Trend durch das Zurückschrauben von Investitionen und die Aufnahme von Krediten entgegenzuwirken - allerdings schloss Whitman diese Möglichkeit kategorisch aus.

Geschäftsjahr 2015: Kein Grund zur Freude bei Hewlett-Packard

Auch wenn man die Währungsfrage außen vor lässt, gibt es bei Hewlett-Packard nichts zu feiern. Im letzten Quartal verzeichnete der Konzern Einnahmen in Höhe von 26,8 Milliarden Dollar - im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um fünf Prozent. Unter Einberechnung des Währungs-"Dilemmas" beträgt der Rückgang zwei Prozent. Zudem verzeichnete keiner der Kern-Geschäftsbereiche von Hewlett-Packard Wachstum.