Stolperfallen beim Einrichten

Heimnetzwerk mit Windows 8

17.01.2014
Von Stephan Mayer
Windows 7 ist in vielen Haushalten auf den Rechnern vorhanden. In einer reinen Windows-7-Umgebung ist das Einrichten eines Heimnetzwerks ein Kinderspiel: Ein paar Mausklicks, und schon läuft das Netzwerk. Zunächst scheint das auch so, wenn Windows 8 ins Spiel kommt. Aber es gibt einige Stolperfallen, die einem den Spaß vermiesen können.

So zeigt sich Windows 8 beispielsweise erheblich zugeknöpfter als Windows 7, wo sowohl Bilder und Musik als auch Videos und Drucker standardmäßig freigegeben waren. Windows 8 hingegen gibt nur noch Bilder und Videos frei. Alle übrigen Bibliotheken muss man dann in den Einstellungen erst zusätzlich freigeben, wenn man dies wünscht.

Heimnetzwerk mit Windows 8
Heimnetzwerk mit Windows 8
Foto: adimas, Fotolia.com

Der größte Stolperstein besteht aber darin, dass viele Benutzer in den Netzwerkeinstellungen IPv6 deaktivieren. Dieses Protokoll ist für das Funktionieren der Heimnetzgruppe aber unerlässlich und muss deshalb aktiv sein, wenn man die Funktion Heimnetzgruppe verwenden möchte. Öffnen Sie dazu den Windows-Explorer, klicken Sie dort den Eintrag „Netzwerk“ mit der rechten Maustaste an und wählen Sie nun „Eigenschaften“. In diesem Fenster wählen Sie als Nächstes „Adaptereinstellungen ändern“, klicken dann Ihre LAN-Verbindung mit der rechten Maustaste an und wählen erneut „Eigenschaften“. Kontrollieren Sie, ob in dem Kästchen vor dem Eintrag „Internetprotokoll Version 6 (TCP/IPv6)“ ein Haken ist. Wenn nicht, setzen Sie den Haken und bestätigen die Änderung durch einen Klick auf OK. Ein Neustart ist nach dieser Änderung nicht erforderlich.

Eine weitere Stolperfalle ist auch die Windows-eigene Firewall, die sicherheitsbewusste Benutzer durch eigene Anpassungen „zu scharf“ für Heimnetzgruppen-Zugriffe einstellen. Um diese Einstellungen anzupassen, tippen Sie „Systemsteuerung“ in das Suchfeld und drücken Enter. Jetzt wählen Sie „System und Sicherheit“, als Nächstes „Windows Firewall“ und klicken schließlich auf „Erweiterte Einstellungen“. Hier suchen Sie unter „Eingehende Verbindungen“ nach „Heimnetzgruppe – Eingehend“ und aktivieren dann die beiden Einträge. Auf die gleiche Weise verfahren Sie nun mit den Einträgen „Heimnetzgruppe – Ausgehend“ unter „Ausgehende Regeln“.

Bitte lassen Sie bei diesen Einstellungen Vorsicht walten, denn recht schnell hat man das System bis zur vollkommenen Kommunikationsunfähigkeit kaputtkonfiguriert. Falls Ihnen trotzdem ein Fehler unterlaufen sein sollte und Sie den entsprechenden Eintrag nicht mehr finden, klicken Sie im oben beschriebenen Fenster einfach auf „Standardrichtlinie wiederherstellen“. Damit lassen sich die Standardregeln des Systems wiederherstellen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)