Angesichts des wachsenden Interesses der Industrie an einer energieeffizienten WLAN-Lösung hat die Wi-Fi-Alliance zu Beginn des Jahres Wi-Fi HaLow als Bezeichnung für Produkte eingeführt, die mit IEEE 802.11ah-Technologie ausgestattet sind. Statt wie die bisherige WLAN-Lösungen im 2,4 GHz- oder 5 GHz-Band zu operieren, nutzt HaLow das lizenzfreie 900-MHz-Band.
Es bietet größere Reichweite bei geringerer Leistungsaufnahme. Damit bietet sich HaLow für eine Vielzahl neuer, energieeffizienten Einsatzzwecke in Smart Homes, vernetzten Fahrzeugen oder dem Gesundheitssektor sowie in Industrie, Handel, Landwirtschaft und Smart Cities an.
Wi-Fi HaLow - Enkel des Mooreschen Gesetzes
1965 formulierte der digitale Pionier Gordon E. Moore das ursprüngliche Mooresche Gesetz, nach dem sich die Anzahl integrierter Schaltkreise jedes Jahr verdoppelt. Später pendelte sich die Entwicklungsgeschwindigkeit auf eine Verdopplung alle 18 Monate ein, bis Moore 2012 prognostizierte, dass die Steigerungsrate unweigerlich eine Sättigungsgrenze erreichen würde.
Aber noch 2015 bestätigte Intel, dass es der Industrie noch immer gelingt, das Mooresche Gesetz grundsätzlich einzuhalten und die Verdoppelung nun durchschnittlich alle zwei bis zweieinhalb Jahre erfolge - eine in jeder Hinsicht immer noch beachtliches Tempo.
Diese Entwicklung ist die Grundlage für neue, effizientere Wi-Fi-Ansätze. Technologien entwickeln sich auch weiterhin in einem immer rasanteren Tempo und neue Konzepte werden in schwindelerregender Geschwindigkeit umgesetzt.
Die vor Kurzem erfolgte Einführung von HaLow ist eines der besten Beispiele dafür - als neue, energieeffiziente Wi-Fi-Lösung mit großer Reichweite ergänzt HaLow die bisherigen Wi-Fi-Standards um Frequenzen im 900-MHz-Band und ermöglicht so energiesparende WLAN-Verbindungen wie sie für Sensoren und Wearables notwendig sind.
Wann wird Wi-Fi HaLow verfügbar sein?
Die Entwicklung der Technologie steckt noch im Anfangsstadium und wird für Endverbraucher wohl erst in einigen Jahren zur Verfügung stehen. Dennoch unterstreicht schon allein die Tatsache, dass sich diese Technologie (neben einigen weiteren neuen Wi-Fi-Standards) in Entwicklung befindet, die zunehmende Bedeutung von WLAN als maßgebliches Kommunikationsmedium.
- WLAN-Tempo messen mit Jperf: Schritt 1
Bei der Messung des WLAN-Tempos arbeitet ein Rechner als Server, der andere empfängt seine Datenpakete als Client. Markieren Sie also am Rechner, der an den Router angeschlossen ist, unter „Choose iPerf Mode“ den Punkt „Server“. Beim Notebook wählen Sie „Client“ und tragen unter „Server Address“ die IP-Adresse des Rechners am Router ein. - WLAN-Tempo messen mit Jperf: Schritt 2
In der linken Spalte können Sie bei „Jperf“ unter „Application Layer Options“ verschiedene Messeinstellungen ändern: Unter „Transmit“ legen Sie fest, wie lange der Test dauert. Für einen aussagekräftigen Wert genügen 30 Sekunden. Diese Einstellung lässt sich nur In „Output Format“ können Sie entscheiden, in welcher Maßeinheit Jperf die Messwerte anzeigen soll: Da die meisten Geschwindigkeitsangaben bei Netzwerkgeräten in Mbit/s erfolgen, sollten Sie diese Einheit einstellen, um am bequemsten vergleichen zu können. „Report Interval“ legt fest, in welchen Abständen Jperf die Messwerte anzeigt: Belassen Sie diesen Wert bei einer Sekunde. - WLAN-Tempo messen mit Jperf: Schritt 3
Im Menüpunkt „Transport Layer Options“ steht, mit welchem Netzwerk-Protokoll Jperf testet. Üblicherweise läuft der WLAN-Verkehr über TCP/IP ab – zum Beispiel beim Surfen. UDP verzichtet im Gegensatz zu TCP/IP zugunsten höherer Übertragungsgeschwindigkeit auf Zuverlässigkeit: Daher wird häufig das Streaming von Video und Audio über UDP abgewickelt. Wollen Sie also speziell das WLAN-Tempo beim Streaming messen, sollten Sie Jperf auf UDP umstellen. - WLAN-Tempo messen mit Jperf: Schritt 4
Jetzt starten Sie auf dem Server-Rechner Jperf über das erste Icon auf der rechten Seite („Run IPerf“). Der Jperf-Server, also in unserem Fall, der Rechner am Router, wartet nun auf eine Verbindung („Server listening on TCP port 5001“). Anschließend wiederholen Sie dies auf dem Client-Rechner. Jperf überträgt nun die Datenpakete und gibt anschließend das Ergebnis in einem Textfenster und einem Diagramm aus. Meldet Jperf, dass es keine Verbindung zwischen den Rechnern herstellen konnte, müssen Sie für den Test die lokalen Firewalls deaktivieren. - WLAN-Tempo messen mit Jperf: Schritt 5
Im Jperf-Fenster sehen Sie unten im Textfenster die aktuellen Messwerte durchlaufen. Wenn die Messung beendet ist, steht in der letzten Zeile ganz rechts das Durchschnittstempo der Messungen – also das aktuelle WLAN-Tempo der getesteten Verbindung. Diese Angaben können Sie über „Save“ speichern – zum Beispiel als xls-Datei, um sie in Excel zu sammeln. Im Ergebnisfenster darüber sehen Sie beim Jperf-Server alle durchgeführten Messungen auf einen Blick. Die einzelnen Messungen können Sie anhand ihrer ID und der Farbe des Graphen unterscheiden.
Die Einführung von HaLow stellt Organisationen, die Wi-Fi-Technologie bereitstellen, vor zahlreiche neue Fragen und Herausforderungen. Aber nicht nur das: Mit dem neuen Standard und der neuen Technologie eröffnen sich spannende Möglichkeiten für die WLAN-Branche.
Wie lässt sich die Integration von HaLow in Infrastrukturlösungen bewerkstelligen? Bei welchen Gerätetypen wird neue Technologie am schnellsten eingebunden? Wie einfach wird sich dies gestalten? Wird HaLow dazu beitragen, dass Wi-Fi andere Technologien in diesem Bereich wie Z-Wave, Zigbee oder sogar Bluetooth verdrängt?
Die alljährlich stattfindende Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas dient häufig als Bühne für die Präsentation neuer Geräte, und auch die diesjährige Veranstaltung bildete da keine Ausnahme. Bei der nächsten Show im Januar 2017 werden möglicherweise einige besonders interessante Produkte eingeführt, die speziell auf die Nutzung von HaLow ausgelegt sind. In jedem Fall lässt sich jedoch an dieser Entwicklung ablesen, dass die Einsatzzwecke und -möglichkeiten der Wi-Fi-Technologie von Jahr zu Jahr vielfältiger werden. (rw)