Google hat endlich seine aktuelle Smartphone-Generation Pixel 7 mit dem günstigsten Modell der Reihe vervollständigt: mit dem Google Pixel 7a.
Mit dem gleichen Chipsatz wie seine großen Brüder, einer verbesserten Kamera und der Einführung des kabellosen Ladens könnte das Pixel 7a in diesem Jahr auf dem Mittelklasse-Markt außerordentlich wettbewerbsfähig sein und eines der günstigsten Handys überhaupt sein.
Pixel 7a: Marktstart und Preis
Google hat sein Pixel 7a am 10. Mai frisch auf seiner I/O-Entwicklerkonferenz vorgestellt. Das Handy ist sofort im offiziellen Google-Store für 509 Euro bestellbar. Weitere Händler werden folgen.
Der Preis ist gegenüber dem Vorgänger angestiegen, das Pixel 6a lag noch bei 459 Euro UVP. Angesichts der aktuellen Inflation und einiger verbesserter Funktionen des Pixel 7a erscheint diese Erhöhung jedoch gerechtfertigt.
Design und Display
Google verwendet bei seinem neuen günstigen Pixel-Modell die gleiche Design-Sprache wie bei den teureren Pixel-7-Geräten. Das war schon beim Pixel 6a der Fall. Dadurch bekommen Sie ein optisch sehr schickes und edel anmutendes Smartphone, das sich auch gut in der Hand anfühlt. Aber natürlich gibt es ein paar Unterschiede, denn irgendwo muss der Preisunterschied ja herkommen.
Zunächst einmal ist das Pixel 7a ein wenig kleiner mit seinem 6,1 Zoll großen Display als das Pixel 7, dessen Bildschirm 6,3 Zoll misst. So ist das Handy auch etwas leichter, wenn auch mit 4 Gramm nur minimal. Es ist allerdings nicht so schlank wie das Pixel 7. Insgesamt fühlt es sich aber recht kompakt an.
So hat das Pixel 7a ebenfalls die markante Kameraleiste auf der Rückseite, auch wenn diese hier etwas weniger hervorsticht. Sie haben die Wahl zwischen vier verschiedenen Farben: Charcoal, Snow und Sea, sowie das helle Coral, das exklusiv im Google Store erhältlich ist.
Beeindruckend ist auch, dass das 7a die Schutzklasse IP67 besitzt, es ist also sicher vor Staub- und Wasserschäden.
Der Bildschirm selbst ist ein OLED-Panel mit einer Full HD+ Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz. Damit hat es gewissermaßen die Display-Spezifikationen des Pixel 7. Obwohl wir fairerweise erwähnen müssen, dass es hinter der Konkurrenz zurückbleibt: Glattere 120-Hertz-Bildschirme sind jetzt der Standard bei anderen Mittelklasse-Handys - wie im zuletzt vorgestellten Galaxy A54 von Samsung. Allerdings werden wohl die wenigsten Nutzer den Unterschied wirklich sehen.
Was aber auffällt, und daran erkennt man unter anderem den Preisunterschied, ist, dass der Rahmen rund um das flache Display recht dick ist. Bei teuren Flaggschiff-Modellen sehen Sie das nicht mehr.
Im Screen ist ein Fingerabdrucksensor integriert, aber auch die Selfie-Kamera, mit der Sie die Gesichtserkennung nutzen können. Das mag nicht bemerkenswert erscheinen, aber frühere Pixel-a-Geräte mussten auf diese Technologie verzichten (wie auch einige der Flaggschiffe). Beim Pixel 7 und 7 Pro kehrte sie zum Glück zurück - und ist jetzt auch im 7a enthalten.
Performance
Das Pixel 7a hat wie das Pixel 7 und das 7 Pro den Google-eigenen Tensor-G2-Chip integriert. Im Pixel 7/7Pro ist der Chipsatz im Vergleich zu anderen Flaggschiff-Optionen eher etwas untermotorisiert. Im Pixel 7a aber macht er eine gute Figur und liefert genügend Leistung, um mit anderen Mittelklasse-Geräten mitzuhalten.
Im Antutu Benchmark erreicht das Pixel 7a satte 621.000 Punkte und liegt mit rund 100.000 Punkten vor dem Galaxy A54, das ähnlich viel kostet.
Um die Dinge einfach zu halten, gibt es nur eine Version des 7a: mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher.
Kamera im Pixel 7a
Auch die Kamera hat einige Upgrades erhalten, mit einer neuen 64-Megapixel-Hauptkamera, neben einer 13-Megapixel-Ultraweit- und einer 13-Megapixel-Selfie-Kamera. Das sind nicht die gleichen Cams, die Sie in den Pixel-7-Geräten finden.
Die Kameraqualität speziell im Pixel 7 Pro ist sehr stark, mit der kann das Pixel 7a natürlich nicht ganz mithalten. Grundsätzlich aber begeistert uns die Fotoqualität in den Standardsituationen solange genügend Licht vorhanden ist. Sonst stellen wir recht schnell Bildrauschen fest. Wir werden uns die Kamera demnächst noch ausführlicher anschauen und an dieser Stelle ergänzen. Gegenüber dem Vorgänger ist die Kamera auf jeden Fall ein schönes Upgrade.
Akku
Apropos Upgrade: Das Pixel 7a unterstützt jetzt auch kabelloses Laden - eine Premiere für ein Pixel-a-Gerät. Zwar kann das Handy kabellos maximal mit 7,5 Watt laden, aber hey, immerhin! Kabelgebunden können Sie das Smartphone mit 18 Watt aufladen über USB-C. Ein Ladegerät liefert Google wie auch Apple und Samsung nicht mit - das müssen Sie extra kaufen oder bereits besitzen.
Der Akku eine Kapazität von 4385 mAh. Akkus der Konkurrenz sind oft größer, Sie schaffen in der Praxis rund einen bis eineinhalb Tage.
Software
Keine große Überraschung ist, dass das Google-eigene Pixel-Handy mit der neuesten Android-13-Version auftrumpft. Sie bekommen außerdem das gleiche Update-Versprechen wie für die Premium-Telefone von Google: 3 große Betriebssystem-Updates (also bis zu Android 16) und insgesamt 5 Jahre Sicherheits-Patches.
Erster Eindruck
Optisch macht das Pixel 7a einen wirklich edlen Eindruck. Das kompakte Gehäuse fühlt sich auch überaus hochwertig an und das Display zeigt Inhalte scharf und kontrastreich an. Nur der dicke Rahmen stört uns etwas - zumindest im Vergleich zu den Highend-Geräten, die aber auch deutlich teurer sind. Die Performance des Smartphones kann sich im Mittelklasse-Bereich sehen lassen und auch die Kamera begeistert.
Der Akku ist dafür etwas klein und Laden ist recht langsam. Wir sind gespannt, wie schnell der Preis für das Gerät fällt. Denn ein Galaxy A54 beispielsweise kostet nach 2 Monaten schon rund 100 Euro oder 20 Prozent weniger. (PC-Welt)