Google hat angekündigt, Nutzer seiner generativen KI-Lösungen vor Copyright-Klagen schützen zu wollen: "Werden Kunden aus urheberrechtlichen Gründen verklagt, übernehmen wir die Verantwortung für die damit verbundenen potenziellen rechtlichen Risiken", verspricht der Konzern in einem Blogbeitrag. Google erklärte, dass sich der Schutz auf alle Google-Umgebungen erstreckt, die den KI-Assistenten Duet und die firmeneigene generative KI-Engine Vertex AI nutzen.
Der Suchmaschinenriese reiht sich damit in die Liste der Tech-Companies ein, die in letzter Zeit IP-Unterstützung für die Nutzung ihrer eigenen, generativen KI-Tools angekündigt haben. Dazu gehören Unternehmen wie IBM, Microsoft, Amazon und Adobe. Mit den Entschädigungsklauseln wollen die Firmen die Bedenken von Anwenderunternehmen angesichts der steigenden Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz, Sicherheit und Verletzungen des geistigen Eigentums beim Einsatz von generativer KI schmälern. So erklärten neun von zehn Entwicklern in einem kürzlich veröffentlichten Bericht, dass sie den Schutz des geistigen Eigentums bei der Entscheidung über den Einsatz generativer KI stark berücksichtigen würden.
Google kündigt Entschädigung für Trainingsdaten an
Der Schutz wird auf zwei Ebenen erfolgen, so Google in einem Erklärstück mit dem vielsagenden Titel "Shared Fate" (Geteiltes Schicksal). Der erste betrifft die Entschädigung von Google-Kunden gegen Ansprüche auf geistiges Eigentum an den Trainingsdaten, die der Kunde für Googles interne generative KI-Funktionen verwendet. "Unsere Entschädigungsklausel für Trainingsdaten deckt alle Behauptungen ab, dass die Verwendung von Trainingsdaten durch Google zur Erstellung unserer generativen Modelle, die von einem generativen KI-Dienst genutzt werden, die Rechte am geistigen Eigentum eines Dritten verletzt", so Google.
Der Schutz gilt für alle Dienste, die die generativen KI-Modelle von Google nutzen, wobei das Unternehmen betont: "Unabhängig von den Trainingsdaten, die allen unseren Diensten zugrunde liegen, stellt Google Sie schadlos." Ein wichtiger Schutz angesichts der jüngsten Klagen, die eine Gemeinschaft von US-Autoren gegen das unrechtmäßige Training von ChatGPT unter Verwendung ihrer Arbeit angestrengt hat.
Schutz umfasst Entschädigung für generierten Output
Die zweite Säule des Google-Schutzes ist eine Entschädigungsklausel für generierten Output - für den Fall, dass Dritte behaupten, dass ein als Reaktion auf Eingabeaufforderungen oder andere Eingaben erstelltes Ergebnis ihr geistiges Eigentum verletzt. Die Haftungsklausel gilt für Duet AI in Google Workspace und für eine Reihe von Google Cloud-Diensten, darunter
Duet AI in Google Cloud,
Vertex AI Search,
Vertex AI Conversation,
Vertex AI Text Embedding API oder Multimodal Embeddings,
Visual Captioning oder Visual Q&A on Vertex AI und
Codey APIs.
Gleichzeitig weist Google darauf hin, dass ein Teil der Verantwortung auch beim Kunden liegt. So gelte die Entschädigung nur, "wenn Sie nicht absichtlich versucht haben, generierten Output zu erstellen oder zu verwenden, um die Rechte anderer zu verletzen, und wenn Sie bestehende und neu entstehende Werkzeuge nutzen, um beispielsweise Quellen zu zitieren, um den generierten Output verantwortungsvoll zu nutzen".
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Infoworld.