Docker-Container, Firebase, VPN-Anbindung

Google baut seine Cloud-Plattform weiter aus

05.11.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Google greift im scharfen Wettbewerb der Cloud-Anbieter erneut zu deutlichen Preissenkungen.

Die Tarife für einzelne Dienstleistungen, die sich vor allem an Geschäftskunden richten, sinken um bis zu 79 Prozent, wie der Internet-Konzern am Dienstag auf der Veranstaltung Google Cloud Platform Live ankündigte. Zugleich werden mehrere neue Funktionen eingeführt, die den Betrieb von Cloud-Diensten erleichtern oder virtuelle Rechner im Netz besser an eine Hochgeschwindigkeits-Infrastruktur anbinden sollen.

Unter anderem unterstützt Google mit der "Google Container Engine" nun die Container-Technologie des brandheißen Startups Docker und greift dafür auf das hauseigene Open-Source-Projekt "Kubernetes" zurück. Der zugekaufte Dienst Firebase soll die Entwicklung von Echtzeit-Apps für Mobile und Web erleichtern (60.000 Anwendungen nutzen ihn bereits, darunter die von Nest und Jawbone). In Kürze will Google ferner VPN-basierende Connectivity als weitere Zugangsmöglichkeit zu seinem weltweiten Glasfaser-Backbone anbieten.

Bei Cloud-Angeboten werden Daten, Software und Rechenleistung direkt aus dem Netz bereitgestellt. Google liefert sich in dem Geschäft gerade einen erbitterten Wettstreit vor allem mit Amazon und Microsoft, in dem auch die Preise immer tiefer gedrückt werden. Amazon Web Services (AWS) ist derzeit allerdings noch klar der Platzhirsch im Public-Cloud-Bereich; es hatte unter Führung des Cloud-Vordenkers Werner Vogels frühzeitig angefangen, aus der Vermietung eigener Überkapazitäten ein Geschäftsmodell zu machen. Google und Microsoft spielen derweil Catch-up. Die Weiterentwicklung von AWS wird in der kommenden Woche auf der Hausmesse re:invent in Las Vegas vorgestellt; die "COMPUTERWOCHE" ist live vor Ort und berichtet. (mit dpa-Material)