Die besten Systemhäuser 2012

Geringes Interesse an Managed Services

12.11.2012
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Es gab 2012 nur wenige Aufträge, die explizit als Managed-Services-Projekt gestartet wurden. Das ergab die Umfrage der Computerwoche unter insgesamt 1.700 Anwenderunternehmen. Sie bewerteten dabei auch die Leistungen ihrer Dienstleister und Systemhauspartner.
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Der externe Betrieb ist selten Zweck eines Vorhabens, oft jedoch Ergebnis. Das ist etwa häufig bei Security-Arbeiten zu beobachten, in denen die Sicherheit der IT-Umgebung verbessert und der dauerhafte Betrieb der Anlage zum Abschluss dem Servicepartner im Rahmen eines Managed-Services-Abkommens übergeben wird. Ähnliche Abläufe lassen sich in den Kategorien TK-Lösungen (Auslagerung der TK-Anlagen), PC- und Service-Infrastruktur sowie Anwendungen (etwa Betrieb der Hotline) und auch Netze (Outsourcing der Administration) beobachten.

Insgesamt wurden in der Kategorie Managed Services knapp über 100 Projekte mit der Durchschnittsnote 1,62 bewertet. Das ist vor dem Hintergrund ein besonders guter Wert, dass hier viele Projekte großer Anbieter begutachtet wurden. Erfahrungsgemäß werden diese kritischer als die kleinen Konkurrenten beäugt, im Geschäft mit Betriebsdienstleistungen konnten aber offenbar auch die Schwergewichte der Branche überzeugen.

Den Sprung in die Wertung schaffte in diesem Jahr nur die MR Datentechnik, die unter anderem für ihr gut verständliches Angebotswesen und ein transparentes Vertragswerk gelobt wurde. Für alle anderen Anbieter liegen keine Einzelnoten vor, weil sie nur in weniger als zehn Fällen bewertet wurden; eine belastbare Aussage über die Qualität des jeweiligen Systemhauses ist damit nicht möglich.

Abgefragt wurden in dieser Kategorie ausdrücklich Cloud Computing, Software as a Service (SaaS), Infrastructure as a Service (IaaS) und andere Spielarten des standardisierten IT-Bezugs. Kein Anwender konnte über entsprechende Erfahrungen berichten. Das ist erstaunlich und passt nicht zu den Ergebnissen diverser Erhebungen und Umfragen von Marktbeobachtern (etwa Techconsult und Bitkom), die eine wachsende Verbreitung von Cloud-Diensten sowohl in Großunternehmen als auch im Mittelstand und in kleinen Häusern beobachten.

Erstaunlich ist die magere Cloud-Ausbeute der IT-Partner auch deshalb, weil 85 Prozent der Systemhäuser eigenen Angaben zufolge bereits entsprechende Offerten im Portfolio führen. Offenbar gelingt es den hiesigen IT-Dienstleistern bislang nicht, sich überzeugend als Cloud-Provider in Szene zu setzen. Wer heute beispielsweise Speicher- und Server-Kapazitäten oder Applikationen aus der Cloud beziehen möchte, geht zu Amazon oder Salesforce, nicht jedoch zu den lokal verankerten und langjährigen IT-Partnern.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation ChannelPartner. (mhr)