Chief Operating Officer (COO) Martin Frick formuliert es handfest: Statt einer "Spaghetti-artigen" Point-to-Point-Kommunikationsstruktur verfügt Generali Schweiz nun über ein "Lasagne-artiges" Modell mit den drei Schichten Core - Communication - Channels. Damit platziert sich Frick unter den Finalisten zum "CIO des Jahres" 2020.
Ziel des Projektes "New Agent Workplace" (NAW) ist es, den Verkaufsprozess zu industrialisieren und transparenter zu gestalten. Der NAW basiert auf Salesforce, im Versicherungsumfeld ein Novum. Generali hat als erster Retail Financial Service Provider in der Schweiz die Sales Cloud und Marketing Cloud des Anbieters eingeführt. Frick verknüpfte diesen Workplace mit einer Streaming-Data-basierten Connection Plattform (CoPa), die als zentrale architekturelle Integrationsdrehscheibe fungiert.
Die Jury lobt den "beispielgebenden Ansatz". |
Frick sagt im Rückblick, es habe dem CoPa-Projekt (mit dem Namen "Manhattan") "gutgetan, vom Bedarf des NAW-Projektes getrieben zu werden". Sein Team und er haben zunächst ein MVP (Minimum Viable Product) der CoPa für den Workplace bereitgestellt. Im Zuge der Arbeit am Workplace sei die Plattform dann "gehärtet" worden. Agile Methoden wurden eingesetzt - und viel Kommunikation betrieben. Immer bezog er Business - in diesem Fall die Agenten und die Vertriebsabteilung von Generali - und IT-Seite ein; außerdem kooperierte er mit externen Partnern wie den Consulting-Firmen I.P.T und TCS.
Frick hat 17 Millionen Schweizer Franken Budget
Der COO betrachtet die CoPa als essenziell für die IT-Landschaft der Versicherung in den nächsten Jahren. Er nutzt sie mittlerweile auch zur Ankopplung des Asset Management Partners in der Sparte Leben (2018/19) und als Datentransport-Layer im derzeitigen IFRS-Projekt (International Financial Reporting Standards).
Das heißt in Zahlen: das CoPa-Projekt beschäftigte 15 interne Kollegen aus IT-Engineering und Datenarchitektur, sowie zwischen fünf bis zehn Externe von I.P.T. Am New Agent Workplace arbeiteten 20 bis 25 Interne mit zwei bis drei Architekten von Salesforce und 15 bis 20 Externen von TCS zusammen. Frick stand ein Budget von 17 Millionen Schweizer Franken zur Verfügung - und ein CEO mit IT-Hintergrund. Die Jury lobt: "In Summe ein beispielgebender Ansatz!"