IDC-Prognose

GenAI-Investitionen gehen durch die Decke

17.10.2023
Von 


Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Die Marktforscher von IDC prognostizieren in einer neuen Studie, dass Unternehmen bis 2027 weltweit 143 Milliarden Dollar für Generative KI ausgeben werden – verglichen mit 16 Milliarden Dollar in diesem Jahr.
Die Marktforscher sind sich einig: Trotz des (abklingenden) Hypes um ChatGPT ist Generative AI zumindest im Business-Umfeld kein flüchtiger Trend.
Die Marktforscher sind sich einig: Trotz des (abklingenden) Hypes um ChatGPT ist Generative AI zumindest im Business-Umfeld kein flüchtiger Trend.
Foto: iQoncept - shutterstock.com

Laut dem Technologieforschungs- und Beratungsunternehmen IDC werden in den nächsten vier Jahren die Ausgaben von Unternehmen für Dienstleistungen, Software und Infrastruktur im Bereich Generative KI sprunghaft ansteigen: von 16 Milliarden Dollar in diesem Jahr auf 143 Milliarden Dollar im Jahr 2027.

Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) beträgt dabei geschätzte 73,3 Prozent. Diese Zahl ist laut IDC mehr als doppelt so hoch wie die Wachstumsrate der gesamten KI-Ausgaben und fast 13 Mal höher als die CAGR der weltweiten IT-Ausgaben im gleichen Zeitraum. Insgesamt, so die Auguren in der Studie "GenAI Implementation Market Outlook: Worldwide Core IT Spending for GenAI Forecast, 2023-2027", machen die Ausgaben für Generative KI bis Ende 2027 28,1 Prozent der gesamten KI-Ausgaben aus - verglichen mit 9 Prozent in 2023.

Zunächst Investitionen in Infrastruktur

Dabei stellen in der Aufbauphase wenig überraschend Ausgaben für die GenAI-Infrastruktur, also Hardware, Infrastructure as a Service (IaaS) und Systeminfrastruktursoftware (SIS), den größten Investitionsbereich dar. IDC geht aber davon aus, dass die Ausgaben für generative KI-Dienste die Infrastrukturinvestitionen bis zum Ende des Prognosezeitraums allmählich überholen werden.

Beträgt hier die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate über den Prognosezeitraum 2023 - 2027 bereits 76,8 Prozent, rechnen die Analysten bei GenAI-Software mit noch stärkerem Wachstum. So wird bei den Investitionen für Plattformen und Modelle eine CAGR von 96,4 Prozent erwartet, verglichen mit der CAGR von 82,7 Prozent für das Segment der Anwendungsentwicklung und -bereitstellung (AD&D) sowie die Anwendungssoftware.

Derzeit experimentieren Unternehmen noch mit generativer KI, aber es wird erwartet, dass sie aggressiv damit beginnen werden, gezielte Geschäftsanwendungen zu entwickeln, um eine breite Akzeptanz zu erreichen, einschließlich einer Ausweitung von KI-Anwendungen auf Edge-Netzwerke, so IDC.

Mehr als ein flüchtiger Trend

"Generative KI ist mehr als ein flüchtiger Trend oder ein bloßer Hype. Sie ist eine transformative Technologie mit weitreichenden Auswirkungen und geschäftlichen Folgen", erklärt Ritu Jyoti, Group Vice President für KI bei IDC. "Bei ethischer und verantwortungsbewusster Umsetzung ist GenAI in der Lage, Branchen umzugestalten und die Art und Weise, wie wir arbeiten, spielen und mit der Welt interagieren, zu verändern. (mb)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Computerworld.