Frauen haben bei Online- und Versandhändlern häufiger und höhere Schulden als Männer. Das hat eine aktuelle Untersuchung des Statistischen Bundesamts ergeben. Demzufolge hatten 2021 knapp 35 Prozent der Frauen, die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern. Bei verschuldeten Männern lag dieser Anteil mit 23?Prozent deutlich niedriger. Die durchschnittliche Schuldenlast betrug bei Frauen 779 Euro. Männern hatten Außenstände von 425 Euro.

Laut den Statistikern hatten 2021 rund 575.000 Menschen in Deutschland Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle gesucht. 28 Prozent von ihnen hatten Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern. Dieser Anteil ist sei 2016 um drei Prozentpunkte gestiegen. Etwa vier von fünf Personen im Alter zwischen 14 und 74 Jahren kaufen hierzulande im Netz ein. Dabei gibt es nur geringfügige Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den Männern sind 82 Prozent Online-Shopper. 80 Prozent der Frauen kaufen im Netz ein.

Vor allem jüngere haben Online-Schulden

Insgesamt machen die Verbindlichkeiten im Online-Einkauf allerdings nur einen kleinen Teil der gesamten Schuldenlast aus. Im Durchschnitt schieben überschuldete Menschen in Deutschland Schulden von 31.087 Euro vor sich her. Nur zwei Prozent davon oder 587 Euro stehen bei Gläubigern aus dem Online- und Versandhandel an.

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Neben dem Geschlechterunterschied gibt es auf der Schuldnerseite auch deutliche Altersunterschiede. Vor allem jüngere Menschen haben Verbindlichkeiten bei Online- und Versandhändlern. Im Jahr 2021 waren 38?Prozent der beratenen 20- bis 24-Jährigen bei Firmen dieser Branche verschuldet. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil kontinuierlich ab: Während bei den 25- bis 34-Jährigen noch 34?Prozent entsprechende Zahlungsrückstände aufwiesen, lag der Anteil bei den 55- bis 64-Jährigen nur noch bei 21?Prozent.?(ba)