Die Zahlen rund ums Fest belegen es: Die Gründe für die Teilnahme an Firmen-Weihnachtsfeiern sind zumeist im "zwischenmenschlichen" Bereich zu finden. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung German Consulting Group suchen 52 Prozent der deutschen Arbeitnehmer auf der Weihnachtsfeier ihrer Firma erotische Abenteuer und begeben sich auf Partnersuche.
Dagegen gehen nur 24 Prozent der Deutschen zu Weihnachtsfeiern aufgrund des zu erwartenden Entertainment-Programms und der Showeinlagen. Elf Prozent wollen ihr firmeninternes Netzwerk pflegen beziehungsweise aufbauen. Ernstgemeinte geschäftliche Gespräche führen wollen lediglich vier Prozent. Und neun Prozent der deutschen Arbeitnehmer gehen nur aus Gruppenzwang zur Weihnachtsfeier.
Zu diesem Eindruck passt auch eine Umfrage von Elitepartner: Demnach haben neun Prozent der Singles auf einer Weihnachtsfeier schon einmal einen Kollegen oder eine Kollegin geküsst. 42 Prozent der befragten Singles könnten es sich immerhin vorstellen. 48 Prozent sind anderer Meinung und sagen von sich, dass sie niemals einen Kollegen küssen würden. Gleichzeitig hat jeder dritte Single gestanden, dass er auf einer Weihnachtsfeier schon einmal mit einem attraktiven Kollegen oder einer attraktiven Kollegin geflirtet hat. Zwei Drittel trennen Job und Privatleben und haben bisher nicht auf einer Weihnachtsfeier geflirtet. (rw)
- Karrierekiller oder Sprungbrett?
Wir geben ihnen sieben Tipps für die fröhliche, aber nicht peinliche Weihnachtsfeier im Kollegenkreis. - Vorsicht Anwesenheitspflicht!
Wer glaubt, das Einfachste wäre, beim der Firmenfeier erst gar nicht zu erscheinen, der irrt gewaltig. Die Anwesenheit bei der Weihnachtsfeier ist nicht Kür, sondern Pflicht. - Vorsicht Fettnäpfchen!
Das angebotene "Du" hat am folgenden Arbeitstag nur dann noch Bestand wenn der Vorgesetzte es verwendet. Der Chef entscheidet also zum einen, ob er seinem Mitarbeiter das "Du" anbietet und zum anderen, ob man über die Feier hinaus bei dieser persönlichen Anrede bleiben wird. - Vorsicht Alkohol!
Zurückhaltung gilt beim Alkohol: "Hüten Sie sich davor, bei Firmenfesten zu tief ins Glas zu schauen. Die Kollegen sollen Ihnen auch nach der Feier mit Anerkennung begegnen und Sie nicht mit peinlichen Zwischenfällen in Verbindung bringen", sagt Carolin Lüdemann. Auch überschwängliche Verbrüderungsaktionen sollten nicht zum Standard gehören. - Vorsicht Interna!
Eine weitere Hürde sind Gespräche, die sich um Internes drehen. Nicht jede Information ist für alle Ohren geeignet. Es gilt daher, sein Mitteilungsbedürfnis zu zügeln: Wer internes Wissen ausplaudert und sich in den Vordergrund spielt, mag zwar kurzfristig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, muss das später aber unter Umständen teuer bezahlen. - Vorsicht Geschenke!
Werden Geschenke überreicht, so gilt, dass man diese bei Nichtgefallen weder umtauscht noch im nächsten Jahr weiterreicht. Auch der Satz "Das wäre doch nicht nötig gewesen" sollte der Beschenkte aus seinem Vokabular streichen. - Achtung Chance!
Neben Fettnäpfchen bietet ein Betriebsfest aber auch Chancen, die eigene Position im Unternehmen zu stärken. Selten ist es so leicht wie hier, neue Kontakte zu knüpfen und wertvolle Bekanntschaften zu festigen. Ohne sich zunächst einen Termin im Vorzimmer holen zu müssen, ist ein Gespräch mit Vorgesetzten in lockerer Atmosphäre möglich. - Achtung Tabuthemen!
Doch auch hier sollte man sich zuvor überlegen, was man zu sagen hat. Es gelten die Regeln des Smalltalks, was zusammengefasst bedeutet: Keine schlechten Nachrichten verbreiten. Tabu sind auch konfliktträchtige Themen wie Politik oder Religion. Besser ist es, über positive Gemeinsamkeiten zu sprechen - zum Beispiel über neue Entwicklungen im Unternehmen oder erfolgreich abgeschlossene Projekte.