Ihm stehen 3,95 Millionen Euro in Bar plus Aktien im Wert von rund 1,8 Millionen Euro zu, wenn der Kauf des niederländischen Kabelnetzbetreibers durch den US-Konzern Liberty Global (PDF-Link) in trockenen Tüchern ist. Obermann werde seinen Chefposten dann verlassen, hatten die Firmen mitgeteilt.
Die Summen gehen aus einer Börsenmitteilung von Liberty Global vom 24. Juli hervor, die die "Bild am Sonntag" am Wochenende aufgegriffen hatte. Schon bei der Verkündung der Übernahme im Januar hatte die "Rheinische Post" unter Berufung auf Unternehmenskreise von Ziggo auf eine Zahlung in Millionenhöhe hingewiesen. Ziggo selbst hatte Obermanns Gehaltsdetails samt der Abfindungsregelung schon bei der Anstellung bekanntgegeben (PDF-Link).
Laut der Börsenmitteilung schlüsselt sich die Zahlung wie folgt auf: Eine Abfindung von 750.000 Euro, ein Jahresbonus von 750.000 Euro sowie das Antrittsgeld von 2,45 Millionen Euro, weil Obermann bei der Telekom auf Ansprüche verzichtet habe. Hinzu kämen 52.480 Aktien, die Obermann im Rahmen seines Bonusplans zustünden. Das Kaufangebot für Ziggo ging keine vier Wochen nach dem Amtsantritt von Obermann ein. Abfindungen für Topmanager sind in einem solchen Fall üblich.
Weil Obermann kurz nach seinem Abschied bei der Telekom bereits den neuen Job angetreten hatte, habe das Bonner Unternehmen eine ursprünglich vereinbarte Karenzentschädigung nicht ausgezahlt, bestätigte ein Telekom-Sprecher. Ursprünglich sei eine Summe von 1,45 Millionen Euro vorgesehen gewesen. (dpa/tc)
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