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Englisch im Vorstellungsgespräch

11.07.2019
Von 


Sabine Schnorr ist Senior Director Europe bei Rosetta Stone. Seit Sommer 2018 ist sie damit für den gesamten europäischen Markt des Unternehmens verantwortlich. Zuvor war die 48-Jährige bei dem französischen Sprachlernsoftware-Anbieter Auralog beschäftigt. Schnorr verfügt über ein abgeschlossenes Studium der Informatik mit den Schwerpunkten Software Engineering und IT-Sicherheit.
Fremdsprachenkenntnisse sind wichtig. Personaler fragen oft schon im Bewerbungsgespräch danach. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich diese Hürde mit Bravour meistern.
In Englisch flüssig und überzeugend zu kommunizieren ist ein wichtiges Einstellungskriterium.
In Englisch flüssig und überzeugend zu kommunizieren ist ein wichtiges Einstellungskriterium.
Foto: Adam Gregor - shutterstock.com

Gerade im IT-Bereich wird das Arbeitsleben immer globaler: Ein intensiver Austausch mit ausländischen Kollegen, Kunden oder Partnern ist an der Tagesordnung. Geschäftssprache dabei ist meist das Englische. In dieser Sprache flüssig und überzeugend kommunizieren zu können, ist ein wichtiges Einstellungskriterium, das Personaler gerne schon im Vorstellungsgespräch überprüfen.

Was ist einfacher als während des Gesprächs ins Englische zu wechseln und zu testen, ob die im Lebenslauf angegebenen Fähigkeiten den Tatsachen entsprechen. Mit der richtigen Vorbereitung und dem notwendigen Selbstbewusstsein lässt sich diese Hürde nehmen und in echte Pluspunkte verwandeln.

Wer sich heute im IT-Bereich bewirbt, kann der internationalen Vernetzung kaum mehr aus dem Weg gehen. Es lohnt sich also, sich frühzeitig dieser Herausforderung zu stellen und kontinuierlich seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Dabei sollte man beim Englisch-Training zwischen dem passiven und dem aktiven Wortschatz unterscheiden. Denn auch wer fremdsprachige Fachliteratur problemlos versteht, kann sich noch lange nicht flüssig artikulieren und seine Gedanken auf Muttersprachler-Niveau in Worte fassen. Passiv Englisch lesen allein reicht nicht aus, man muss die Sprache selbst auch anwenden und in ihr "denken" können.

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Für Jobeinsteiger ist das Vorstellungsgespräch mitunter die erste Situation, in der sie ihre sprachlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Gerne wechselt ein Personaler ins Englische, um herauszufinden, ob sich das Englisch des Bewerbers auf job-tauglichem Niveau befindet. Mit der richtigen Vorbereitung ist das kein Problem.

Dazu gehört, sich nicht nur darauf einzustellen, dass das Vorstellungsgespräch komplett auf Englisch stattfindet, sondern vielmehr bereits aktiv die ersten Vorkehrungen zu treffen: Etwa den eigenen Lebenslauf ins Englische übersetzen und anhand dieses Gerüsts Formulierungen zu den einzelnen wichtigen Stationen entwerfen. In gleicher Weise lassen sich englische Antworten zu typischen Fragen wie persönlichen Erfolgen, Stärken oder Zielen entwickeln.

Auch die eigenen Fragen, die man beim Bewerbungsgespräch stellen möchte, sollte man bereits vorab ins Englische übertragen. Wichtig ist dabei, sich gleichzeitig die möglichen Antworten seines Gegenübers zu überlegen und gegebenenfalls im Personaler-Fachwörterbuch nachzuschlagen. Schließlich will man ja vermeiden, dass man wichtige Informationen nicht erhält, weil man die englische Antwort des Personalers nicht verstanden hat.

Man sollte sich nicht nur auf sich selbst und den eigenen Werdegang konzentrieren, sondern auch das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, "sprachlich aufbereiten". Hilfreich ist hierbei die Analyse der englischen Website. Sie liefert nicht nur Branchen-, sondern auch das entsprechende Fachvokabular.

Die Sicherheit, in einer Sprache auch und gerade in Stress-Situationen zu kommunizieren, gewinnt man nur durch viel Übung. Neben dem Lesen englischer Texte ist vor allem hilfreich, mit Freunden oder Familienmitgliedern verschiedene Situationen und Abläufe im Vorstellungsgespräch zu simulieren. Dabei lässt sich gut das Umschalten von Deutsch auf Englisch und umgekehrt trainieren.

Sehr sinnvoll ist das Arbeiten mit einer Sprachlern-Software: Damit lässt sich nicht nur das Hörverständnis schärfen und die eigene Aussprache überprüfen beziehungsweise verbessern, sondern auch das Denken in der Fremdsprache und die spontane Sprachkompetenz trainieren. Nicht zuletzt lässt sich mit der Software-Lösung anhand verschiedener mobiler Endgeräte überall üben und lernen.