Wenn Sie sich in Ihrem Haushalt umschauen, vor allem im Heimbüro, dann finden Sie dort jede Menge elektronische Geräte, die entweder dauerhaft mit dem Stromnetz verbunden sind oder zumindest zeitweise zum Aufladen - ob dies ein Computer oder Laptop ist, ein Tablet, Smartphone, Monitor, Drucker, oder aktive Lautsprecher. Vergessen Sie zudem den WLAN-Router nicht, smarte Lautsprecher wie den Homepood, USB-Hubs oder externe Festplatten. All diese Geräte benötigen Strom und viele davon verbrauchen ihn sogar dann, wenn sie gar nicht genutzt werden und sich nur im Standby-Modus befinden.
Stromverbrauch senken
Wollen Sie den Energieverbrauch senken, dann nehmen Sie zunächst einmal die einzelnen Verbraucher unter die Lupe. Prinzipiell alle Geräte vom Stromnetz zu trennen, wenn Sie diese gerade nicht benutzen, ist nämlich auch nicht der richtige Weg. So muss zum Beispiel der WLAN-Router immer am Stromnetz angeschlossen sein, ansonsten haben Sie weder WLAN noch Internetzugang. Zudem ist der Telefonanschluss lahmgelegt, sofern Sie IP-Telefonie nutzen. Auch der Tintenstrahldrucker sollte immer "unter Strom" stehen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Druckköpfe eintrocknen. Daher ist es ratsam, hier systematisch vorzugehen und alle Geräte, die immer am Stromnetz sein sollten, nicht an die gleiche Steckerleiste anzuschließen an der auch Geräte angeschlossen sind, bei denen dies nicht erforderlich ist. Für diese Geräte verwenden Sie am besten eine gesonderte schaltbare Steckerleiste, bei der Sie auf einmal die Verbindung "kappen" können. Sofern sich darunter Computer befinden oder externe Festplatten, dann sollten Sie diese aber zunächst wie gewohnt herunterfahren beziehungsweise auswerfen und dann die Steckerleiste abschalten, ansonsten droht Datenverlust.
Sicher ist der Verbrauch eines einzelnen Geräts im Standby-Betrieb gering und er kostet Sie am Tag höchstens niedere einstellige Cent-Beträge. Bei vielen oder mehreren Geräten summieren sich der Stromverbrauch und die Kosten allerdings. Und dann kann es sich durchaus lohnen diese auf die genannte Weise vom Stromnetz zu trennen. Eine gute Übersicht zu den verbrauchten Kosten gibt ebenfalls eine smarte Steckdose, beispielsweise von Eve.
Öfter mal abschalten
Nicht nur unnötige Geräte im Standby-Betrieb sollten Sie vom Stromnetz nehmen, auch den Computer sollten Sie herunterfahren, wenn Sie ihn längere Zeit nicht nutzen. E-Mails abrufen und schreiben oder im Internet surfen können Sie auch am Tablet oder Smartphone. Diese benötigen weit weniger Energie. Einen Mac fahren Sie über das Apple-Menü und den Befehl "Ausschalten" herunter oder über die Aus- und- Einschalttaste. Achten Sie aber auch hier darauf, dass Sie zuvor Ihre Dateien gesichert und Programme geschlossen haben.
Den Mac per Zeitplan herunterfahren
Haben Sie einigermaßen feste Arbeitszeiten oder wollen Sie sich entsprechend disziplinieren, dann nutzen Sie eine wenig bekannte Funktion von macOS, den "Zeitplan". Öffnen Sie die Systemeinstellungen und klicken Sie auf "Energie sparen" sowie auf den Schalter "Zeitplan". Hier geben Sie an, wann Ihr Computer tagtäglich gestartet und heruntergefahren wird. Bitte beachten Sie, dass ein Macbook nur dann per Zeitplan hochgefahren wird, wenn das Netzteil angeschlossen ist!
Energieverbrauch an Mac und Macbook optimieren
Vor allem am Macbook können Sie den Energieverbrauch optimieren, damit Ihnen unterwegs nicht der "Saft" ausgeht. Zum Beispiel, wenn Sie gerade ein wichtiges Dokument bearbeiten, eine E-Mail versenden oder eine Präsentation halten. Auch am iMac oder Mac Mini können Sie durch diese Einstellungen etwas Energie sparen und die Kosten ein wenig senken.
Helligkeit des Bildschirms verringern
Zunächst einmal regeln Sie die Helligkeit des Bildschirms herunter. Dadurch sparen Sie am meisten Energie. Dies nehmen Sie über die Systemeinstellung "Monitore" vor oder über die entsprechenden Funktionstasten. Als nächsten wenden Sie sich der Einstellung "Energie sparen" zu. Hier geben Sie, sofern verfügbar getrennt nach Netzteil und Batterie, an, wann der Bildschirm abgeschaltet wird. Am besten orientieren Sie sich hier an Ihrem Arbeitsrhythmus. Schalten Sie auch die Einstellung "Ruhezustand für Festplatten aktivieren" ein, sollten Sie externe Festplatten angeschlossen haben oder Ihr Mac über eine interne Festplatte und keine SSD verfügen. Bei einem Macbook Pro 15" oder 16" mit dedizierter Grafikkarte aktivieren Sie die Einstellung "Automatischer Wechsel der Grafikmodi", damit die Grafikkarte nur genutzt wird, wenn dies erforderlich ist. Bei einem Macbook jeglicher Bauart vergessen Sie auch die Einstellung "Bei Batteriebetrieb den Monitor leicht abdunkeln" nicht.
Energiehungrige Apps schließen
Neben der Bildschirmhelligkeit haben auch einzelne Apps großen Einfluss auf den Energieverbrauch. Welche dies sind, wird rechts in der Menüleiste über einen Mausklick auf das Batteriesymbol angezeigt. Hier erscheint im Menü der Name des "bösen Buben" unter dem Eintrag "erheblicher Energieverbrauch". Ist der Bildschirm zu hell eingestellt, wird es an dieser Stelle ebenfalls angezeigt. Schließen Sie dann die erwähnte App und regeln Sie die Helligkeit herunter, bis die Meldung verschwindet.
Die größten Stromfresser an Mac, iPhone und iPad identifizieren
Welche Apps auf Ihrem Macbook oder Mac gerade viel Energie benötigen, finden Sie über die Aktivitätsanzeige heraus. Öffnen Sie dazu im Ordner "Programme/Dienstprogramme" die gleichnamige App und klicken Sie auf das Register "Energie". Hier wird aufgelistet, welche App gerade wie viel Energie benötigt. Zudem erfahren Sie, ob diese auf die - soweit vorhandene - dedizierte Grafikkarte zugreift und weitere Angaben. Unten wird der Batteriestatus angezeigt. Entsprechende App können Sie dann, soweit möglich, beenden.
Stromfresser an iPad und iPhone identifizieren
Auf dem iPhone oder iPad finden Sie über die Einstellungen zur "Batterie" heraus, welche Apps besonders den Akku beanspruchen. Einerseits wird angezeigt, wie lange die App aktiv ist und über einen Fingertipp auf den Eintrag, erfahren Sie den Anteil der App am Energieverbrauch. Auch hier können Sie reagieren und die App unterwegs weniger nutzen.
Energie an iPhone und iPad sparen
Wie am Mac sparen Sie auch an iPhone oder iPad viel Energie, sobald Sie die Bildschirmhelligkeit reduzieren. Zudem gibt es weitere Einstellungen, welche den Energieverbrauch zum Teil erheblich reduzieren.
Als Erstes ist hier - nur für das iPhone - der "Stromsparmodus" zu nennen. Dieser wird bei einer Akkukapazität ab 20 Prozent automatisch aktiviert, kann aber natürlich auch gezielt eingeschaltet werden. Öffnen Sie dazu die Einstellungen zur "Batterie" und aktivieren Sie per Fingertipp den "Stromsparmodus". Hier werden auf einen Schlag unterschiedliche Hintergrundaktivitäten gestoppt, die Sie sonst einzeln abstellen müssten. Zudem wird der Prozessor heruntergetaktet.
Eine weitere Möglichkeit Strom zu sparen ist bei allen mit OLED-Bildschirm, wie dem iPhone X, XS und 11 Pro, den Dunkelmodus zu aktivieren. Hierbei werden alle Bildpunkte des schwarzen Hintergrunds abgeschaltet. Dies ist bei herkömmlichen Bildschirmen an anderen iPhone-Modellen und dem nämlich nicht der Fall.
Ansonsten ist es immer sinnvoll, alle drahtlosen Verbindungen abzuschalten, die Sie gerade nicht benötigen. Vor allem das "mobile Netz" belastest den Akku, sofern die Mobilfunkverbindung schlecht ist und diese andauernd neu gesucht werden muss. Die Einstellungen nehmen Sie über das Kontrollzentrum von iOS oder iPadOS vor. Wischen Sie dazu vom rechten oberen Rand nach unten. Selbstverständlich können Sie auch den Flugmodus aktivieren, sind dann aber auch nicht mehr erreichbar!
Weitere Einstellungen, die zum Energiesparen beitragen, sind die Ortungsdienste oder die Mitteilungen. Aktivieren Sie diese nur für die allerwichtigsten Apps. Hierzu wählen Sie in den Einstellungen die Einträge "Mitteilungen" sowie "Datenschutz" und schalten die entsprechenden Funktionen bei allen Apps ab, bei denen Sie diese nicht benötigen.
Es gibt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, iOS und iPadOS bezüglich des Energiesparens und einer besseren Akkulaufzeit zu optimieren. Diese können im Rahmen dieses Beitrags aus Platzgründen allerdings nicht in Gänze berücksichtigt werden. (PC-Welt)