Beim Gartner IT Infrastructure & Operations Management Summit diskutierten etwa 300 IT-Experten aus der ganzen Welt angeregt darüber, wie die digitale Transformation Unternehmen beeinflusst.
Im Kern geht es dabei um die Frage, wie Unternehmen ihre gesamte IT-Infrastruktur so aufstellen können, dass sie den sich immer stärker wandelnden Anforderungen der Mitarbeiter in Unternehmen genügen und der Organisation als Ganzes den größtmöglichen Nutzen bringen.
Und es geht dabei eben nicht um technische Machbarkeit oder technische Innovation als Selbstzweck, sondern darum, die Unternehmens-IT ganz neu zu denken: Die Enduser-Experience als ein wichtiger Maßstab in der Unternehmens-IT ist ein Thema, das die IT-Verantwortlichen derzeit weit mehr umtreibt als der Einsatz der neuesten Cloud-Technologien oder die Virtualisierung ihrer Rechenzentren zur Senkung der Betriebskosten.
Globale IT-Transformation als Mammutaufgabe in vielen Unternehmen
Ich habe mich dazu im Rahmen der Veranstaltung sehr ausführlich mit den globalen IT-Infrastrukturleitern zweier großer Unternehmen - eines aus Österreich und eines aus Dänemark - ausgetauscht. Beide stehen vor einer ähnlichen Herausforderung: Sie müssen ihre IT auf globaler Ebene transformieren und neu ausrichten. Beide beschäftigt die Frage, wie man diese enorme Herausforderung in stark wachsenden Unternehmen global umsetzen kann - und dabei gleichzeitig die entsprechenden einheitlichen Prozesse einführt, um die User global gemäß ihren individuellen Bedürfnissen und Anforderungen zu bedienen.
Denn was nützen ein modernes Rechenzentrum, eine ausgeklügelte Applikationslandschaft und ein guter Datenbestand, wenn diejenigen, die diese für ihre Arbeit benötigen, keinen nahtlosen Zugriff darauf haben - oder nicht über die Geräte verfügen, mit denen sie bevorzugt arbeiten?
Eine flexible IT als Grundlage für den Arbeitsplatz der Zukunft
Doch was bedeutet es konkret, ein Unternehmen für die Arbeitswelt der Zukunft aufzustellen?
Zunächst geht es darum, eine individuelle Arbeitsinfrastruktur zu schaffen, die allen Mitarbeitern weltweit zur Verfügung steht: Personalisiert und Gruppen-basiert, intuitiv nutzbar und mit einem auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenen Service-Konzept.
Darüber hinaus sollen sich die Systeme künftig aber nicht nur schneller auf die Bedürfnisse der Enduser einstellen lassen, sondern IT-Verantwortlichen die Möglichkeit geben, neue Anforderungen vorhersehen zu können. Das funktioniert mithilfe analytischer Tools. Inhalte werden entsprechend der Rolle und Funktion eines Mitarbeiters im Unternehmen individualisiert ausgeliefert, ebenso wie Kommunikationstools, die das eigene Nutzungsverhalten reflektieren.
- Todoist
Todoist bietet Teams einen besonders einfachen Task-Manager mit einer minimalistischen Oberfläche und durchdachten Features. - Trello
Trello bietet ein innovatives UI-Design, das auf "Kartenansichten" basiert und Informationen besonders übersichtlich darstellt. - TrackingTime
Mit TrackingTime können Unternehmen nicht nur Projekte und Aufgaben, sondern auch Arbeitszeiten effizient verwalten. - Slack
Über Slack können sich Nutzer in privaten oder öffentlichen Chat-Räumen austauschen und Dokumente auf einfache Weise teilen. - Chanty
Zentrales Steuerungsinstrument von Chanty ist das „Teambook“, in dem sämtliche Aufgaben, Nachrichten, und Dokumente auffindbar sind. - Smartsheet
Smartsheet bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, diverse Dashboards und Funktionen zur Arbeitsautomatisierung. - MindMeister
MindMeister gehört zu den beliebtesten MindMapping-Tools auf dem Markt. - Zapier
Mit Zapier lassen sich Aufgaben und Workflows über unterschiedliche Online-Dienste hinweg automatisieren und synchronisieren. Dafür erstellen Nutzer sogenannte "Zaps".
Wichtig ist an dieser Stelle, einen kulturellen Wandel anzustoßen und eine neue Kultur zu etablieren, die auf das Teilen von Wissen sowie eine echte Collaboration ausgerichtet ist und alle Bereiche umfasst: Vom Recruiting über individualisierte Software, Tools und Service-Desks.
Mehr Kollaboration für mehr Effizienz im Unternehmen
Ziel ist es, dass die Mitarbeiter sich miteinander vernetzen, Wissen teilen und voneinander lernen, beispielsweise auch durch Blogbeiträge zu relevanten Themen - und dadurch die Organisation als Ganzes besser machen.
Natürlich geht es bei diesem Projekt in erster Linie um die Steigerung der Produktivität. Diese kann ein Unternehmen aber nur erreichen, wenn die Mitarbeiter zufrieden sind. Sie sollen sagen können: "Das ist mehr als nur mein Arbeitsplatz - das ist inspirierend."
Man könnte auch sagen, der Arbeitsplatz der Zukunft soll so sein wie die Gespräche und Vorträge auf dem Gartner Infrastructure-Summit: Tolle Atmosphäre, interessante Gesprächspartner und wertvolle Kontakte - wahrlich inspirierend. (bw)