Joe Tucci

EMC-Chef lästert über die Konkurrenz

13.09.2011
Der Speicherhersteller EMC baut seine Zukunft auf Software. Die zunehmende Konkurrenz etwa mit HP sieht CEO Joe Tucci betont selbstbewusst.

EMC-Chef Joe Tucci hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Softwarefirmen gekauft, mit deren Angebot sich seine Speicher besser verkaufen. "Wir nennen keine exakten Anteile, aber der Großteil unseres Umsatzwachstums wird in Zukunft von Software kommen", sagte er der "Financial Times Deutschland".

Joe Tucci, CEO von EMC, lästert über die Konkurrenz: Viele große IT-Anbieter würden untergehen.
Joe Tucci, CEO von EMC, lästert über die Konkurrenz: Viele große IT-Anbieter würden untergehen.

Damit kommt das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Massachusetts dem weltgrößten Technologiekonzern Hewlett-Packard (HP) in die Quere. HP-Chef Leo Apotheker will ebenfalls das Softwaregeschäft ausbauen. HP hat im vorigen Jahr mehrere Firmen gekauft, die Sicherheitssoftware anbieten. Erst vor Kurzem gab Apotheker die Übernahmepläne für das britische Softwarehaus Autonomy bekannt, das Programme zur Datenanalyse und Archivierung herstellt. Der Deal ist Teil einer umfangreichen Restrukturierung von HP.

"HP versucht, bei Speichersoftware, Sicherheitssoftware und Datensicherung mit uns zu konkurrieren", stellt Tucci fest. Sorge macht ihm die Konkurrenz nicht: "In den nächsten Jahren werden viele große Firmen untergehen", sagte er. "Wir werden einer der Gewinner sein", gibt sich der seit 2001 amtierende EMC-Chef siegesgewiss.

"Die Bereiche Sicherheit, Speicher, Datensicherung, Virtualisierung und Datenanalyse werden viel schneller wachsen als der durchschnittliche IT-Markt", sagt Tucci. "Alle fünf Bereiche im Unternehmen zu haben ist ein unglaublicher Vorteil." Dieses Jahr peilt das Unternehmen 19,4 Milliarden Dollar Umsatz an, ein Plus von 16 Prozent. (dpa/ajf)