Best in eCommerce, Interwall und Beate Uhse

Eine Plattform, vier Marken, neun Länder

10.04.2014
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.
Beate Uhse ist mit Shops in neun Ländern aktiv. Das bedeutet hohe Zugriffszahlen und viel Traffic. Die Shopsoftware hybris und das Datacenter in Flensburg stießen an ihre Grenzen. Jetzt liegt der Shop in der Microsoft Azure Cloud, läuft stabil und ist effizient.
Einkaufsplattform für Mann und Frau: Die Beate Uhse AG hat aufgrund hoher Zugriffs- und Auftragszahlen hehre Ansprüche an die Performance der Seite.
Einkaufsplattform für Mann und Frau: Die Beate Uhse AG hat aufgrund hoher Zugriffs- und Auftragszahlen hehre Ansprüche an die Performance der Seite.
Foto: Beate Uhse

"Eine technologische Plattform, vier Marken, neun Länder" – so lautete der Arbeitstitel für die Umsetzung der neuen E-Commerce-Plattform der Beate Uhse AG, die im Januar 2014 gelauncht wurde. Die eCommerce-Agentur Interwall steuerte hierbei nicht nur das Know-how in der hybris-Entwicklung und dem Betrieb unter Microsoft Windows Azure bei, sondern zeichnete auch für die neue User Experience und das Design verantwortlich.

Geschäftsführer André Schütte von Interwall, Agentur für digitale Medien und Kommunikation: "Wir haben die weltweit erste Implementierung von hybris geschaffen, die vollständig in der Cloud unter Microsoft Windows Azure läuft. Damit profitiert die Beate Uhse AG von vielen Vorteilen im laufenden Betrieb: hohe Skalierbarkeit, hohe Ausfallsicherheit, kosteneffizienter Betrieb und maximale Flexibilität bei Traffic-Spitzen. Das ist eine Innovation im eCommerce-Markt."

Und damit bewarb sich die Interwall GmbH zusammen mit der Beate Uhse AG mit dem Beitrag "Europaweiter Relaunch" der E-Commerce-Plattform der Beate Uhse AG mit hybris Software unter Windows Azure im Wettbewerb um den "Best in eCommerce"-Award in der Kategorie "Bestes B2C Shop Projekt".

Das Ausgangsszenario

Bislang wurde der Betrieb um Höschen und Dessous im internen Datacenter in Flensburg abgewickelt. Als Shopsystem dient die E-Commerce-Software und Multichannel-Lösung von hybris. Um den hohen Verkehr auf der Webseite mit seinen Trafficspitzen besser bewältigen zu können und mehr Sicherheit zu bieten, sollte hybris nun in die Microsoft Azure Cloud ziehen.

Und so wurde eine Shop-Plattform für B2-Kunden auf der Basis des hybris Accelerator Frameworks umgesetzt. Es war die Geburtsstunde der Beate Uhse Commerce Platform. Die neue Plattform bietet nun neun Länder und vier Marken mit mehrsprachigen Angeboten in verschiedenen Währungen. Das Projektteam umfasste während des Konzeptions- und Entwicklungszeitraumes acht bis zwölf Mitarbeiter. Von Seiten der Beate Uhse AG waren bis zu vier IT-Experten involviert.

Die E-Commerce-Lösung

Erstmals wird hybris im Microsoft Azure Datacenter betrieben. Das Layout sieht jetzt schick und verführerisch aus, die User-Experience hat sich nachhaltig verbessert. Kein Wunder, denn Brand-und-User-Experience sowie die Usability standen unter der Prämisse hoher Conversion-Raten im Mittelpunkt des Projekts. Inhalte werden je nach Traffic-Quelle gefiltert und ausgeliefert – so können zum Beispiel Kunden, die über Google den Shop betreten haben, nur "Family Safe Content" sehen.

Die dynamische Auslieferung des Contents je nach Traffic-Source ist ein innovatives Konzept, das mithilfe der hybris Plattform besonders gut gelöst werden konnte. Ferner dient ein CMS zur Systempflege, um ständig wechselnde Marketingkampagnen und Aktionen umzusetzen. Umgesetzt wurde ebenfalls ein Affiliate-Programm. Beate Uhse kann seine E-Commerce-Lösung hybris weiter eins zu eins nutzen, Anpassungen mussten nicht vorgenommen werden.

Die Hürden

Die Beate Uhse AG hat aufgrund hoher Zugriffs- und Auftragszahlen hehre Ansprüche an die Performance und die SLA, d.h. die maximale Zeit bis Seitenaufbau. Usability- und Design-Tests sorgten für zufriedenstellende Ladezeiten. Zur Integration der Kundendaten und Anwendungen wurden File- und Webservice basierte Schnittstellen verwendet. Dabei bestand die Herausforderung darin, die bereits hohe Anzahl an bestehenden Kunden samt deren Passwörtern zu migrieren. Dabei blieben die Kundenkonten während des Relaunch verfügbar.

Während des Relaunchs wurden mit der Beate Uhse AG Zyklen von zwei Wochen vereinbart. Am Ende eines jeden Zyklus fanden Reviews statt. In den Reviews wurden Fehler und Änderungswünsche besprochen. Die Zahl der Fehler blieb damit gering, auf die Änderungswünsche konnte die Agentur sofort eingehen. Dank "Continuous Integration und Delivery" konnte die Beate Uhse AG tagesaktuell den Stand der Entwicklung sehen.

Der Business-Nutzen

Mit der neuen Homepage samt integriertem Webshop lassen sich Lastspitzen einfach abfangen und damit auch Kosten einsparen. Rasant ansteigende Nutzerzahlen stellen durch die Nutzung des Cloud-Dienstes kein Problem mehr für die Stabilität des Onlineauftritts dar. Insgesamt erhöhen sich damit die Effizienz und Flexibilität der Seite. Zudem wurden Einsparpotenziale im Betrieb realisiert und die Datensicherheit optimiert. (rw)