Web

Winamp 2022

Eine Ikone kehrt zurück

03.08.2022
Von Redaktion Computerwoche
Mit Winamp gibt eine Ikone der frühen Web-Ära ihr Comeback – und sieht 2022 noch genauso aus wie früher. Unter der Haube hat sich jedoch einiges getan.
Schlechte Zeiten für Lamas: Winamp ist zurück.
Schlechte Zeiten für Lamas: Winamp ist zurück.
Foto: Ian Dyball - shutterstock.com

Wer die MP3-Revolution der 1990er und 2000er Jahre aktiv miterlebt hat, wird sich mit Freuden an Winamp erinnern. Der Media Player, der ursprünglich 1997 veröffentlicht wurde, war die erste Wahl für alle, die von Windows Media Player und Co. die Nase voll hatten.

Der von Justin Frankel entwickelte Musik- und Videoplayer war in seinen Anfangsjahren so erfolgreich, dass das Unternehmen dahinter - Nullsoft - im Jahr 1999 von AOL aufgekauft wurde. Das war allerdings auch der Anfang vom (vorläufigen) Ende für Winamp: Der ehemals größte Internetanbieter der Welt war mit der Weiterentwicklung überfordert, neue Versionen floppten, die User wanderten zu Konkurrenzprodukten ab. Die letzte stabile Version stammte aus dem Jahr 2013.

Winamp 2022: Smells like Teen Spirit

Nun hat das Warten ein Ende - nach vier Jahren Entwicklungszeit steht Winamp 5.999 zum Download bereit:

Wenn Sie die 2022er-Version von Winamp über das offizielle Forum herunterladen und installieren, dürfen Sie sich auf einen Nostalgie-Schub gefasst machen: Der Player sieht immer noch aus wie im Jahr 2001 und fühlt sich auch genauso an - altmodisch. Unter der Haube hat sich allerdings einiges getan. Die Codebasis wurde auf Visual Studio 2019 aktualisiert. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie mindestens Windows 7 benötigen, um in den neuen Winamp-Genuss zu kommen. Die antiquierten, aber ikonischen "Skins" sind übrigens auch noch an Bord, genauso wie der altbewährte Slogan "It really whips the llamas ass".

Laut den Entwicklern ist die Grundlage für eine erfolgreiche Winamp-Zukunft gelegt - künftig soll der Fokus auf Funktionalitäten liegen, etwa die native Unterstützung moderner Audioformate. (fm)

Mit Material unserer US-Schwesterpublikation PC World.