Ohne Alexa und Google Assistant

Eigener Sprachassisent für Sonos-Lautsprecher

05.05.2022
Von 
Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Amerikanischen Medienberichten zufolge steht der Audio-Spezialist Sonos kurz davor, einen eigenen Sprachassistenten vorzustellen.

Bisher können Anwender der Sonos Smart Speaker diese über Alexa oder Google Assistant per Sprachbefehl steuern. Mit "Hey Sonos" soll laut einem Exklusivbericht des amerikanischen Tech-Magazins The Verge, das sich auf unternehmensnahe Quellen bezieht, ein weiterer Sprachbefehl dazukommen. Über diesen Befehl lasse sich der kommende Sonos-eigene Sprachassistent starten.

Angedacht ist das Software-Update für den 1. Juni 2022. Der Dienst soll zunächst für Kunden in den USA zur Verfügung stehen, eine internationale Einführung sei geplant.

Smarte Lautsprecher wie die Soundbar Sonos Beam sollen künftig auf die Sonos-eigene Sprachsteuerung reagieren.
Smarte Lautsprecher wie die Soundbar Sonos Beam sollen künftig auf die Sonos-eigene Sprachsteuerung reagieren.
Foto: Sonos

Das System soll alle Sonos-Audio-Plattformen im ganzen Haus ansprechen können und dessen Umfang ähnlich dem der Wettbewerber Amazon und Google sein. Zu Beginn werde die Sonos Voice Experience allerdings auf das Wesentliche beschränkt sein, wobei Anwendern, die ihr Sonos-Sound-System bereits über Alexa steuern, beide Dienste gleichzeitig zur Verfügung stehen sollen. Somit soll sichergestellt werden, dass die Nutzer das neue Sonos-Angebot ausprobieren können und auf der anderen Seite nicht auf ihre Smart-Home-Integration oder weitere Funktionen verzichten müssen, die dem Sonos-Sprachdienst zu Beginn möglicherweise noch fehlen.

Datenschutz spielt eine wichtige Rolle

Zum Start werde Sonos Voice mit Apple Music, Amazon Music, Pandora, Deezer und dem unternehmenseigenen Sonos Radio funktionieren. Spotify und YouTube Music von Google seien zu Beginn noch nicht an Bord.

Verbraucher, die aus Datenschutzgründen misstrauisch gegenüber einer Smart-Home-Steuerung sind und einer Speicherung von Sprachaufnahmen in einer Hersteller-Cloud skeptisch gegenüber stehen, wird es freuen zu hören, dass Sonos andere Wege gehen will. Anders als die beiden großen Mitbewerber Amazon und Google möchte das Unternehmen, so berichtet The Verge, keine Sprachbefehle aufzeichnen oder an eine Cloud weiterleiten. Dieses Vorgehen habe in internen Tests außerdem gezeigt, dass der Dienst bei zentralen Musikaufgaben schneller sei als konkurrierende Assistenzdienste.

Der deutsche Blogger Carsten Knobloch hat sich auf Caschys Blog ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Er mutmaßt, dass es in einem von Sonos für den 25. Mai 2022 anberaumten Event nicht nur um die Vorstellung einer neuen Soundbar gehen könnte . . . (bw)

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