E-Plus hat sich mit dem Kauf der beiden Wimax-Anbieter Inquam Broadband GmbH und Clearwire Germany Spektrum im Bereich von 3,5 Gigahertz gesichert. Darüber wollen die Düsseldorfer "perspektivisch" ihren Kunden LTE-Dienste (Long Term Evolution) anbieten. Das bestätigte heute E-Plus-Sprecher Guido Heitmann auf Nachfrage von "Areamobile". LTE im Frequenzbereich um 3,5 Gigahertz wurde gerade erst international standardisiert, Netzwerkausrüster haben jetzt mit der Entwicklung von entsprechenden Modulen begonnen. Diese würden jedoch nicht vor 2014 in den Markt kommen, so Heitmann.
2014 wird voraussichtlich auch E-Plus den Startschuss für eigene LTE-Dienste geben. Der nach Kundenzahl drittgrößte Mobilfunkbetreiber ist der bislang einzige unter den deutschen Netzbetreibern, der seinen Kunden keine LTE-Services anbietet. E-Plus-Chef Thorsten Dirks hat kürzlich erklärt, dass im Jahr 2014 kein Mobilfunkbetreiber mehr an einem eigenen LTE-Angebot vorbeikomme. Allerdings wird E-Plus zunächst für LTE auf den Frequenzbereich um 1.800 Megahertz setzen, den auch die Telekom für LTE in Städten nutzt.
LTE im hochwelligen Bereich von 3,5 Gigahertz eignet sich vor allem für die Abdeckung von vielfrequentierten Hotspots und Ballungsräumen. E-Plus stehen hier künftig zwei Frequenzblöcke mit je 42 Megahertz Bandbreite zur Verfügung. Spektrum in dem für LTE in ländlichen Regionen geeigneten 800-Megahertz-Bereich hatte E-Plus bei der Frequenzauktion im Mai 20120 als einziger deutscher Mobilfunknetzbetreiber nicht erworben.