Der Egoshooter Doom sorgte (speziell in Deutschland) auch über die 1990er Jahre hinaus für Kontroversen. Heute haben sich die Gemüter weitgehend beruhigt, der Kultstatus des von ID Software am 10. Dezember 1993 veröffentlichten Games steht inzwischen nicht mehr zur Debatte. Dabei revolutionierte Doom jedoch nicht nur den Bereich der Video- und Computerspiele: Der Egoshooter wurde auch für viele Technikenthusiasten zum Einstiegspunkt für eine IT-Karriere.

"Ich habe Doom meinen Job zu verdanken"

Anlässlich des 30-jährigen (Release-)Jubiläums des Egoshooters Doom hielten die Entwickler des Kultspiels - John Carmack und John Romero - einen Twitch-Livestream ab. In diesem Rahmen sprechen sie unter anderem auch über den Impact des Spiels auf die IT-Profession.

"Im Bereich Networking hat Doom eine Menge Leute ermutigt, sich mit der Materie zu beschäftigen", erinnert sich Carmack im Gespräch, bevor er wenig später schmunzelnd hinzufügt: "Das war für einige Leute der Einstieg in die Netzwerkadministration. Verdächtigerweise häuften sich zum Release von Doom auch die Business Cases für Netzwerke in den Büroumgebungen."

Carmack zufolge habe Doom viele professionelle IT-Karrieren begründet - ebenso wie sein Nachfolger Quake oft als Startpunkt für Karrieren im Bereich der Software- und Games-Entwicklung gedient habe. "Ich habe Doom meinen Job zu verdanken, ist ein Satz, den ich in der Vergangenheit schon oft gehört habe", stimmt Romero zu und ergänzt: "Für viele der heutigen IT-Profis war der erste Kontaktpunkt, Doom über das Netzwerk zu zocken."