DISM-Befehle im Überblick

17.07.2024
Von 
Ed Tittel schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld.com.
DISM unterstützt Admins und Poweruser dabei, Installationen und Images im Blick zu behalten. Diese Befehle sind für das Windows-Bordmittel essenziell.
Die wichtigsten DISM-Befehle im Überblick.
Die wichtigsten DISM-Befehle im Überblick.
Foto: Claudio Divizia - shutterstock.com

Das Befehlszeilentool DISM (Deployment Image Servicing and Management) ist seit Vista Bestandteil von Windows. Damals wurde es als Methode eingeführt, um Windows-Images (auf Basis des .wim-Dateiformats) zu erstellen und zu managen. Es funktioniert auch mit dem verschlüsselten und komprimierten .esd-Dateiformat, das mit Windows 8.1 eingeführt wurde. Das "Servicing" im Akronym DISM ist dabei weit gefasst und deckt eine breite Funktionspalette ab.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den folgenden, alltäglichen DISM-Tasks:

  • Windows-Updates aus dem Microsoft Update Catalog oder anderen Package-File-Quellen installieren;

  • Windows 10- und -11-Images reparieren;

  • Windows-Komponentenspeicher aufräumen;

  • Windows-Images, -Installer und ISO-Dateien erfassen.

Hinweis: Um DISM für diese Tasks einzusetzen, müssen Sie die Windows-Eingabeaufforderung oder eine Powershell-Sitzung mit Administratorrechten starten.

dism / add-package

Wenn Windows Updates nicht richtig funktionieren oder großangelegte, respektive Remote-Deployments anstehen, kann es nützlich sein, Updates mit DISM zu einem Windows-Image hinzuzufügen - diese Methode wird manchmal auch als "Slipstreaming" bezeichnet.

Um mit DISM Windows-Updates zu installieren, benötigen Sie folgende Syntax:

  • dism /Add-Package

Das erlaubt Ihnen, Updates im .cab- oder .msu-Format zu einem spezifischen Windows Image hinzuzufügen. Wie das im Detail funktioniert, lesen Sie hier.

dism /online /cleanup-image /restorehealth & mehr

Windows-Image mit DISM reparieren

DISM kann auch verwendet werden, um Windows-Images zu scannen, zu überprüfen und wiederherzustellen. Das funktioniert mithilfe folgender DISM-Befehle:

  • dism /online /cleanup-image /checkhealth,

  • dism /online /cleanup-image /scanhealth und

  • dism /online /cleanup-image /restorehealth.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Windows-Images mit DISM zu reparieren, finden Sie hier.

Windows-Komponentenspeichers mit DISM aufräumen

Im Ordner WinSxS sind die Dateien des Windows-Komponentenspeichers abgelegt. Sie unterstützen Windows-Updates und -Anpassungen. Mit jedem Windows-Update wird ein Eintrag zum Komponentenspeicher hinzugefügt. Dabei werden neue Komponenten neben älteren gespeichert, die sie möglicherweise überflüssig gemacht haben - ein gewisses Maß an Chaos ist also unvermeidbar. Um das zu beseitigen, bietet DISM zweierlei Möglichkeiten.

Die erste besteht darin, frühere Versionen von Update-Komponenten zu identifizieren und diese aus dem Component Store zu löschen. Das funktioniert mit folgenden Befehlen:

  • dism /online /cleanup-image /analyzecomponentstore

  • dism /online /cleanup-image /startcomponentcleanup

Auf diese Weise lassen sich typischerweise zwischen 2GB und 4GB Speicherplatz freischaufeln. Um diesen Wert noch einmal um 10 bis 20 Prozent zu steigern, haben Admins und Poweruser darüber hinaus auch die Option, alle überholten Versionen jeder Komponente im Komponentenspeicher zu entfernen:

  • dism /online /cleanup-image /startcomponentcleanup /resetbase

Dabei sollten Sie sich allerdings möglicher Komplikation dieser "Tiefenreinigung" bewusst sein: Nachdem Sie diesen DISM-Befehl ausführen, können vorhandene Update-Pakete nicht mehr deinstalliert werden. Bei Standalone-PCs gibt es eigentlich keinen Grund, letztgenannte Option zu fahren. Sie macht am meisten Sinn, wenn kuratierte Images bereitgestellt werden sollen.

Bei Microsoft finden Sie zusätzliche Informationen zu WinSxS-Ordner und Windows-Komponentenspeicher.

dism /get-wiminfo

Wenn Sie mit mehreren Windows-Versionen arbeiten, kann es schon einmal vorkommen, dass beim Blick auf Installer oder Betriebssystem-Images Fragezeichen auftauchen. Und obwohl DISM nicht mit laufenden Images funktioniert, kann es Ihnen einige Informationen über eventuell vorhandene .wim- und .esd-Dateien liefern. Das funktioniert mit folgender Befehlssyntax:

  • dism /get-wiminfo /wimfile "target"

Eine gültige Pfadangabe ("target") vorausgesetzt, gibt dieser Befehl Auskunft über alle verschiedenen Elemente, die dort indexiert sind.

Mit Hilfe der /get-wiminfo-Funktion von DISM können Sie etwa im Fall eines Installers feststellen, für welche Windows-Version dieser bestimmt ist und welche Editionen (Home, Pro etc.) er enthält.

DISM - Ressourcen

Die vorgestellten Befehle sind nur die gängigsten Anwendungsbeispiele von DISM. Bei Microsoft finden Sie Tutorials zu weiteren Bereichen - beispielsweise, um:

(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.