Ein wichtiger Behinderungsfaktor für den digitalen Wandel in der Energiebranche sind dezentral gewachsene und teilweise noch sehr starre IT- und energiespezifische Prozesse. So liegen beispielsweise wichtige kundenbezogene Daten sowie Daten aus den Erzeugungs- und Verteilernetzen in mehreren Datenbanken und in unterschiedlichen Datenformaten vor, was ein umfassendes Kundenmanagement sowie kundenspezifische Tarife und Services erschwert. Kundensegmentierungen und individuelle Angebote für einzelne Kundengruppen werden dadurch erschwert, ebenso wie Kundenbindungsmaßnahmen in einer hochgradig wettbewerbsintensiven Branche.
Energieversorger stehen allerdings vor einigen Herausforderungen, die den Einsatz von modernen Technologien sowie die Neuordnung der IT-Prozesse dringend nötig machen: Die Wechselbereitschaft der Kunden ist hoch, Online-Energiebörsen führen zu einer vollständigen Preis-/Leistungstransparenz und Kunden möchten über unterschiedliche Kanäle wie mobile Endgeräte, Call Center, Brief oder PC mit dem Energieversorger kommunizieren. Integrierte Multi-Channel-Strategien haben allerdings nur die wenigsten Energieversorger konsequent umgesetzt - von Themen wie Smart Grid oder Smart Home ganz zu schweigen. Hier nehmen lediglich große Energiekonzerne eine Vorreiterrolle ein.
IT ist Kernprozess und Strategie
Die Energiewende in Deutschland sowie der digitale Wandel sind für alle beteiligten Akteure mit starken Auswirkungen verbunden. Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren ist die Akzeptanz der IT als wesentlicher Produktionsfaktor. Die IT darf nicht als Cost Center im Hintergrund stehen, sondern muss als Generator für Kosteneindämmung, Geschäftsentwicklung und Umsatzwachstum betrachtet werden. Dies drückt sich in der immer engeren Zusammenarbeit zwischen der IT und den Fachbereichen aus. Die IT hat sich in vielen Branchen von einer rein kostenorientierten Rolle zu einer wertschöpfenden Funktion entwickelt, was den digitalen Transformationsprozess erst ermöglicht und beschleunigt. An dieser Stelle muss der Energiesektor aufholen.
- Netatmo Welcome
Die Netatmo Welcome wurde speziell für die Überwachung des Eingangsbereiches der Wohnung konzipiert. Kommt jemand durch die Tür in die Wohnung, so identifiziert die Gesichtserkennung bekannte Familienmitglieder und Personen und sendet den Namen mit Uhrzeit an das Smartphone des Besitzers. Geht eine dem System unbekannte Person in die Wohnung, so versendet Welcome zusätzlich ein Bild oder Video. - Netatmo Welcome
Die Netatmo Welcome ist eine Full-HD-Kamera mit einem Blickwinkel von 130 Grad. Durch die integrierte Infrarot-LED bietet die Kamera auch einen Nachtsicht-Modus. Die Verbindung mit dem Netzwerk erfolgt über WLAN oder einen Ethernet-Stecker. Über sogenannte separat erhältliche Welcome-Tags lässt sich die Reichweite der Kamera erhöhen. Die Tags können innen oder außen an Fenstern, Türen oder Zufahrten angebracht werden und melden dem Smartphone des Nutzers auch hier jede Bewegung. - Sentri
Sentri ähnelt einem iPad und lässt sich laut Hersteller einfach in ein Smart-Home-System integrieren. - Sentri
Sentri lässt sich einfach an die Wand montieren oder als Regalgerät verwenden. Das System nutzt eine Kamera mit Nachtsichtfunktion sowie einen Bewegungsmelder, um Räume zu überwachen. Darüber hinaus erfasst Sentri die Qualität der Raumluft, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und die Lichtintensität der Umgebung. Die Messergebnisse werden über die Sentri-App auf einem Smartphone oder Tablet visualisiert. - Umbrela
Der Umbrela Smart-Home-Touchscreen ist mit vier unabhängig ansteuerbaren Leuchten ausgestattet, die für eine wohlige Atmosphäre sorgen sollen. Die Intelligenz verbirgt sich aber hinter dem Display. Das Gerät beinhaltet eine Videokamera und Lautsprecher zur Raumüberwachung inklusive Mikrofon und kann somit auch per Sprache gesteuert werden. Das System unterstütz die Netzwerkprotokolle WiFi, Powerlan und Bluetooth. Das Gerät besitzt zahlreiche Steuerungs- und Alarmierungsfunktionen, die per entsprechender App über das Internet zugänglich sind. - D-Link Smart Home Hub
D-Link stellt auf der CES 2015 seinen eignen Smar-Home-Hub vor. Dieser kommuniziert per WiFi und Z-Wave mit seiner Umgebung und kann per Router in das heimische Netzwerk eingebunden werden. Per Mydlink-App lässt sich der Hub auch mittels Smartphone oder Tablet ansprechen. - D-Link Water Sensor
Der Wasser-Sensor schlägt Alarm, wenn in einem Berech unerwünscht Flüssigkeiten ausgelaufen sind. - D-Link Open & Close Sensor
Der Open & Close Sensor überwacht zum Beipiel Fenster auf ihren Status, ob diese geöffnet oder geschlossen sind. Dieser Sensor ist besonders sinnvoll bei einer Heizungssteuerung oder als Einbruchssicherung. - iDevices Switch
Der Switch von iDevice ist ein Steckdosen-Adapter, der per Bluetooth und einer App vom Smartphone oder Tablet gesteuert werden kann. Wie der Name vermuten lässt, ist das System Apple HomeKit kompatibel. - iDevices Switch
Das Switch ist mit einem Nachtlicht ausgestattet, das sich farblich verändern lässt. Neben der App-Steuerung lässt sich der Switch auch per Siri ansprechen. Außerhalb der Bluetooth-Reichweite kann der Anwender einen kostenlosen Cloud-Service nutzen, um den Switch aus der Ferne zu bedienen. - Intelligente Bewässerungsanlage von Blossom
Der Smart Watering Controller von Blossom ist eine intelligente Bewässerungsanlage, die aktuelle Wetterdaten von Wetterdienste nutzt, um die entsprechende Wassermenge für die Bewässerung eines definierten Grundstückes mit entsprechender Bepflanzung vorzunehmen. - Intelligente Bewässerungsanlage von Blossom
Die Bewässerungsanlage von Blossom besteht aus einem Gateway und einem Außen-Controller der Schutzklasse IP54, die miteinander über die Stromleitung (Powerlan-Protokoll) kommunizieren. - Bosch Sensortec
Der Umweltsensor BME680 von Bosch misst neben Temperatur, Feuchtigkeit auch den Luftdruck. Er ist 3x3 Millimeter groß. Der Sensor ermöglicht darüber hinaus die Luftqualität in einem Raum zu überwachen und zu regulieren. Der Sensor kann zudem für die Gebäude-Automation und Umweltüberwachung sowie für die Erstellung maßgeschneiderter Wettervorhersagen genutzt werden. - Elgato Eve Door & Window
Eve Door & Window von Elgato überwacht Fenster und Türen und ist mit Apples HomeKit kompatibel. - Elgato Eve Energy
Eve Energy steuert den Schaltzustand der Steckdose und überwacht den Energieverbrauch. - Elgato Eve-App
Per App lassen sich die Messergebnisse des Elgato-Smart-Home-Systems auf dem Smartphone oder Tablet anzeigen beziehungsweise die Schaltzustände steuern.
Vor allem das Top Management der kleinen und mittleren Energieversorger muss hier schnell handeln, um den Anschluss nicht zu verlieren. Besonders für die Stadtwerke und regionalen Versorger besteht die Gefahr, dass branchenfremde Unternehmen durch den Markteintritt den Wettbewerbsdruck nochmals verstärken.
IT-Konzerne und Technologieunternehmen positionieren sich bereits im Energiemarkt. Beispiele sind Konzerne wie Google, IBM, Intel, Cisco ABB, Bosch oder General Electric, die an Konzepten zur Vernetzung und (mobilen) Steuerung der Haushaltsgräte arbeiten. RWE geht beispielsweise in einer aktuellen Studie davon aus, dass 2018 mehr als die Hälfte aller neuen Endgeräte aus den Bereichen Weiße Ware (Elektrogroßgeräte) und Unterhaltungselektronik untereinander vernetzt sind und sich über das Internet steuern lassen. Hier entsteht ein völlig neues Kundenerlebnis und für viele Versorger ist ihre zukünftige Rolle mehr als unklar.
Was ist zu tun?
Die technologische Umsetzung neuartiger Geschäftsmodelle ist mit einer Vielzahl von Herausforderungen verbunden. Mit Blick auf eine optimale Steuerung muss ein Verbund von Energie- und Datennetzen aufgebaut werden. Dies stellt hohe Anforderungen an die Modernisierung der Geschäfts- und IT-Prozesse durch den Einsatz von Automatisierungslösungen und analytischen Software-Anwendungen, aber auch an die interne Projektorganisation sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern.
Ferner bedarf es geeigneter IT-Prozesse, um das durch Smart Grid bedingte dramatisch ansteigende Datenvolumen verarbeiten und in unterschiedliche Anwendungen integrieren zu können. Hierzu eignet sich der Aufbau von hybriden Cloud-Modellen, um die bisherige IT mit eigenen Cloud-Anwendungen sowie den IT-Anwendungen der Partner im Sinne von End-to-End integriert zu managen.
Da sich auch die technologischen Innovationszyklen immer schneller entwickeln, haben Energieversorger das Problem, wichtige Projekte an der Schnittstelle zwischen Business und IT nicht mit eigenen Mitarbeitern besetzen zu können und benötigte Kompetenzen intern aufzubauen. Daher wird es immer mehr Wertschöpfungspartnerschaften mit externen Beratungs- und IT-Dienstleistern sowie Technologieunternehmen geben, um Innovationen möglichst schnell einzuführen. An der Schnittkante von Business und IT verändert sich auch die Projektkultur, indem Projekte mit agilen Methoden wie scrum umgesetzt werden, da ihre Komplexität steigt und der Zeit- und Qualitätsdruck zunimmt.
- Betrieb
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- Impressionen
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- Seifenanlage
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- Technologien
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- Module Seifenanlage
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Zusammengefasst haben Energieversorger folgende zentrale Probleme anzupacken:
Business-Perspektive:
Entwicklung einer klaren digitalen Strategie
Einziehung der Fachbereiche sowie des CIOs in die Digitalisierungsstrategie
Neuordnung der Fachprozesse im Sinne der Kundenorientierung
Aufbau von IT-Kompetenzen in den Fachbereichen
Bildung von Business-/IT-Arbeitsgruppen, um digitale Ideen zu entwickeln und ganzheitlich umzusetzen
IT-Perspektive:
IT-Effizienz fortführen und Prozesse standardisieren, Anwendungen modernisieren und Nicht-Kerntätigkeiten auslagern
Systemintegrationskompetenz aufbauen
IT-Investitionen der Fachbereiche akzeptieren und dabei unterstützen, neue Anwendungen in die alte IT-Welt zu integrieren
Hybride Cloud-Plattformen aufbauen, um alte und neue IT End-to-End zu managen
Gemeinsam mit den Fachbereichen neue IT-Sourcing-Konzepte entwickeln (bw)