Oktober-Update

Diese Neuerungen können Windows-10-User erwarten

04.09.2018
Von 
Howard Wen ist Autor der Computerworld.
Mit interessanten „Kleinigkeiten“ steigert Microsoft die Begehrlichkeiten von Windows 10. Auch die störenden automatischen Updates will der Softwarekonzern künftig angenehmer gestalten.

Auf der IFA in Berlin hat Microsoft das "Windows 10 Oktober 2018 Update" (Version 1809) angekündigt. Unter anderem erhalten User eine funktional verbesserte Zwischenablage: Drücken sie die Windows-Taste + V, können sie künftig die Historie der ausgeschnittenen oder kopierten Texte und Bilder einsehen. Auf einfache Weise können sie so ältere Kopien in neue Kontexte einfügen.

Erin Chapple, Corporate Vice President von Microsoft, kündigte das „Windows 10 Oktober 2018 Update“ auf der IFA in Berlin an.
Erin Chapple, Corporate Vice President von Microsoft, kündigte das „Windows 10 Oktober 2018 Update“ auf der IFA in Berlin an.
Foto: Microsoft

Cropping-Tool für Screenshots

Windows 10 erhält außerdem eine erweiterte Screenshot-Option. Wählte der Anwender bislang die Tastenkombination Windows-Taste + Umschattaste + S, wurde ein Cropping-Tool aufgerufen, um Bildschirmbereiche auszuschneiden und in der Zwischenablage zu speichern. In der neuen Version lässt sich der Ausschnitt in einer App, die voraussichtlich "Snip & Sketch" heißen wird, bearbeiten und editieren.

Administration für Edge-Browser

Neue Einstellungsmöglichkeiten in den "Edge Group Policies" sollen Administratoren die Arbeit bei der Verwaltung des Microsoft-Browsers erleichtern. Beispielsweise lassen sich Funktionen wie die Favoritenleiste, bestimmte Bildschirmeinstellungen oder der Einblick in die Druck- und Surf-Historie deaktivieren. Admins können auch den Home-Button belegen und Browser­erweiterungen verwalten.

Schnittstelle iPhone/Android und Windows PC verbessert

"Your Phone" ist eine App, die User von Apple-iPhones oder Android-Geräten nutzen können, um eine mobil besuchte Website nahtlos an den PC durchzureichen und dort im Edge-Browser studieren und nutzen zu können. Wer ein neueres Smartphone mit An­droid 7 oder einer aktuelleren Version besitzt, kann demnächst auch mit seinem Windows-10-PC auf im Phone vorgehaltene Bilder zugreifen und diese zur Bearbeitung herüberziehen.

Schnellere Windows-10-Updates

Das automatisierte Installieren neuer Betriebssystem-Updates soll den Arbeitsalltag von Windows-10-Usern schon bald nicht mehr stören: Das System analysiert laut Microsoft die Arbeitsweise des Users und kann zu einem geeigneten Zeitpunkt einen Reboot mit Neuinstallation empfehlen.

Der mit Windows 10 angebotene "Shared-PC-Modus", der mehreren Personen die gemeinsame Nutzung eines Rechners ermöglicht, hat Anwender bisher viel Zeit beim Umschalten von einem User auf den anderen gekostet. Laut Microsoft geht die Rekonfiguration des Betriebssystems künftig schneller vonstatten, auch wenn die einzelnen Schritte zum Wechseln der Konten unverändert bleiben.

Bessere Unterstützung für Präsentationen

Wer mit seinem Windows-10-Notebook eine Präsentation drahtlos auf einen externen Monitor oder ein TV-Gerät übertragen will, wird künftig durch eine Toolbar unterstützt, auf der schnell Einstellungen vorgenommen werden können. Die Symbolleiste bietet einen "Game-Modus" für eine möglichst schnelle Interaktion zwischen PC und externem Display, einen Modus für die Videowiedergabe und einen Productivity-Modus, der bestimmte Eigenschaften der beiden anderen Modi kombiniert.

Sets-Funktion dürfte ausbleiben

Eher unwahrscheinlich ist, dass Microsoft in Windows 10 die oft beschriebene "Sets"-Funktion, eine Art Tab-Struktur innerhalb von Programmfenstern, einführen wird. Mit solchen Unterfenstern, die auch aus Browsern und anderen Programmen bekannt sind, könnte Microsoft die Produktivität der User erhöhen. Der Anbieter arbeitet an diesem Feature, soll es aber aus der anstehenden Oktober-Version wieder entfernt haben, schreiben die englischen Computerworld-Redakteure.