Kitchenaid-Macher Whirlpool

Diese CIO zeigt, wie Ende-zu-Ende-Strategie geht

07.12.2023
Von Redaktion Computerwoche
Danielle Brown ist CIO beim Haushaltswarengiganten Whirlpool und treibt die digitale Transformation ihres Unternehmens zielstrebig voran. Lesen Sie, wie.
Kitchenaid-Produkte sind nicht nur zur Weihnachtszeit beliebt. Daran hat auch die Digitalstrategie von Whirlpool ihren Anteil.
Kitchenaid-Produkte sind nicht nur zur Weihnachtszeit beliebt. Daran hat auch die Digitalstrategie von Whirlpool ihren Anteil.
Foto: Dmitry Evs | shutterstock.com

Der US-Haushaltswarenhersteller Whirlpool unterhält weltweit über 50 Produktions- und Forschungszentren, beschäftigt rund 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar. Zum Markenportfolio des Konzerns gehören unter anderem:

  • Kitchenaid,

  • Bauknecht und

  • Maytag.

Im Rahmen einer "CIO Leadership Session" erläuterte Danielle Brown, die nicht nur CIO, sondern auch SVP bei der Whirlpool Corporation ist, welche Voraussetzungen für sie hinsichtlich Product Leadership als auch der gesamten Customer Journey von entscheidender Bedeutung sind.

"Entscheidend ist, dass für den Endverbraucher Mehrwert entsteht"

Wenn es darum geht, neue Produkte und Services zu entwickeln, setzt die Managerin ihren Fokus auf zwei wesentliche Punkte: abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und eine effektive Datennutzung.

Danielle Brown ist seit November 2020 IT-Entscheiderin der Whirlpool Corporation.
Danielle Brown ist seit November 2020 IT-Entscheiderin der Whirlpool Corporation.
Foto: Danielle Brown

Im Folgenden einige kurze Auszüge aus dem Gespräch mit Danielle Brown - das vollständige Video-Interview finden Sie am Ende des Artikels.

  • Zur Datenstrategie von Whirlpool: "Ich bin ein bekennender Datenfreak. Unsere Priorität liegt darauf, mit Hilfe von Daten Produktinnovationen bereitzustellen. Das resultiert in einer engen Kollaboration mit dem Produktteam - wir überlegen zusammen, wie wir Daten vereinfachen und durchgängig digitalisieren können. Dabei kommt es auch auf die richtige Governance an, damit diese über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg genutzt werden können. Data Governance ist für uns folglich entscheidend - und Analytics ein Weg, um Mehrwerte zu erschließen."

  • Zu strategischen Prioritäten: "Dazu gehören Daten und Technologien, die etwa digitale Zwillinge ermöglichen. An dieser Stelle hat die IT-Organisation eine echte Chance, Product Leadership zu realisieren. Auch IoT und KI spielen eine tragende Rolle, wenn es darum geht, neue digitale Services und Produkte für unsere Kunden zu entwickeln. Ein weiterer Fokus liegt auf der digitalen Customer Journey: Hierbei nutzen wir ebenfalls Technologie, um mit den Kunden vom Erstkontakt bis nach dem Kauf in Kontakt zu treten. Unsere vierte strategische Priorität liegt darauf, die Wertschöpfungskette neu zu erfinden - in transparent. Auch hier konnten wir durch die Zusammenarbeit von IT und Business bereits erste Erfolge erzielen."

  • Zu Mitarbeiterbindung: "Mitarbeiter haben heute mehr Möglichkeiten als in der Vergangenheit. Als Unternehmen müssen wir sicherstellen, unser Wertversprechen einzuhalten. Deshalb haben wir ein Tool namens Career Compass entwickelt, das die Employee Experience erfasst und der Karriereentwicklung dient. Es geht dabei nicht unbedingt um Beförderungen, sondern um die Erfahrungen, die man in seiner Karriere machen möchte. Solche Dinge sind wirklich wichtig und ermöglichen es Unternehmen, Talente an sich zu binden."

  • Zu Innovationsökosystemen: "Man muss sich überlegen, welche Technologien wirklich ausgereift sind und welche nicht. KI und Machine Learning sind heute bereits so weit. Wir verwenden außerdem auch NLP und RPA. Andere, spekulativere Technologien wie Metaverse oder Blockchain nutzen wir hingegen, um intern zu experimentieren und Anwendungsfälle zu identifizieren. Entscheidend ist dabei, dass für den Endverbraucher Mehrwert entsteht."

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO Online.