Computerwoche-Webcast

Die Zukunft der Datenbankarchitektur ist hybrid

13.06.2017
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Was der Trend zur hybriden Cloud für das Datenbank-Management bedeutet, schildert ein Webcast der Computerwoche.
Ab in die Cloud - das gilt künftig auch für das Daten-Management.
Ab in die Cloud - das gilt künftig auch für das Daten-Management.
Foto: Tom Wang - shutterstock.com

Der Weg in die hybride Cloud führt auch am Thema Daten und Datenbanken nicht vorbei. Ein Webcast der Computerwoche zeigt, was das für IT-Entscheider heißt. Denn mit dem Zusammenwachsen unterschiedlichster Cloud-Architekturen müssen auch steigende Mengen an unstrukturierten Daten integriert werden. Das erfordert eine hybride Daten(bank)-Architektur.

Auf welche Anforderungen Unternehmen sich dabei einstellen müssen, darüber diskutiert Nadine Brehm, Sales Leader IBM Watson Data Platform, Hybrid Data Management DACH bei IBM, mit dem Fachjournalisten Detlef Korus und dem SAP Management Consultant Martin Heitkämper von Bertelsmann Arvato.

Brehm, sozusagen die "Mrs Watson der DACH-Region", skizziert die Herausforderungen an das heutige Daten-Management so: "90 Prozent der Daten sitzen hinter der Firewall in den Unternehmen, dies Daten sind nicht verfügbar." Dabei geht es um Daten on premise, Daten in der Public Cloud, Daten in der private Cloud. "Unstrukturierte Daten sind anders zu managen als strukturierte, die teilweise in Alt-Systemen liegen", erklärt Brehm. Hinzu kommen Realtime-Daten durch Internet der Dinge. Die IT hantiert also mit verschiedenen Datenformaten, die in verschiedenen Lokationen gespeichert werden müssen.

(K)eine Frage der Programmiersprachen

Die Expertin beobachtet, dass die Fachabteilungen im Unternehmensalltag oft nicht schnell genug auf die Daten zugreifen können. "Die User in den Unternehmen verhalten sich so wie privater User", sagt sie. Nicht nur Business Intelligence, auch das Development braucht Daten schnell. Das erfordert Skalierbarkeit und eine Infrastruktur, die Daten in der Cloud ebenso wie on premise managen kann.

"Beim Zugriff auf die Daten gibt es oft Schwierigkeiten", ergänzt Heitkämper. "Die Nutzer fragen immer, welche Applikation sich wofür eignet. Sie denken, es gehe um die Anwendungen, nicht um die Daten." Fazit: der Datenzugriff muss parallel von verschiedenen Applikationen aus möglich sein.

Der Webcast ist für Zuschauerfragen offen und so hakt ein Teilnehmer gleich nach. Er will wissen, welche Programmiersprachen benötigt werden, um die Cloud zu programmieren. "Wir unterstützen in der DB2 alle gängigen Programmiersprachen", erklärt Brehm. Heitkämper fügt an: "Es gibt eine Menge Tools, um die Cloud zu steuern. Und in den Systemen selbst ist praktisch jede Sprache vertreten."

Manchmal preschen die Fachabteilungen vor

Moderator Korus will nun aber seinerseits von den Teilnehmern wissen, für wie relevant sie die Integration unstrukturierter Daten und externer Datenquellen derzeit halten. Eine Spontan-Umfrage zeigt: 60 Prozent stufen das Thema als "extrem wichtig" bis "wichtig" ein. Nadine Brehm ist positiv überrascht: "Damit hätte ich nicht gerechnet, viele Kunden stehen noch eher am Anfang." Wie Heitkämper beobachtet, versuchen viele Unternehmen, das Thema nach hinten zu verschieben. Sie scheuen den Aufwand.

Daher sucht Brehm gemeinsam mit dem Kunden zunächst immer einen Use Case aus, der relativ einfach umzusetzen ist. Sie betont: "Die Reise in die Cloud geht nicht von heute auf morgen!" Auch werden viele Daten on premise liegen bleiben, beispielsweise aus Sicherheitsgründen. Sie rät Entscheidern dringend, hybrides Daten-Management jetzt anzugehen, denn: "Manchmal preschen die Fachabteilungen auch einfach vor!"

Hier den Webcast ansehen