Die Marktforscher von Gartner haben die ihrer Ansicht nach zehn wichtigsten strategischen Technologien definiert. Gemeint sind Trends, die sich in den nächsten drei Jahren signifikant auf Anwenderunternehmen auswirken werden - entweder aufgrund fundamentaler Umwälzungen in IT beziehungsweise Business, einer größere Investition oder einfach, um nicht zu spät auf den jeweiligen Zug aufzuspringen
Cloud Computing: Cloud-Services senken die IT-Kosten und ermöglichen es dem Anwender, gegenüber Kunden und Geschäftspartnern selbst als Cloud-Provider aufzutreten.
Mit ausgefeilten Analyse-Tools und -Modellen lassen sich Geschäftsprozesse und Entscheidungen vor, während und nach ihrer Implementierung überprüfen.
Client Computing: Gartner empfiehlt eine auf fünf bis acht Jahre ausgelegte Client-Strategie mit dem Thema Standardisierung im Mittelpunkt;
Green IT: Mit der Verwendung von elektronischen statt Print-Dokumenten, weniger Reisen und Telearbeit kann die IT zu Umweltschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beitragen.
Neugestaltung des Rechenzentrums, um Betriebskosten einzusparen. Ein neues Datacenter sollte auf die nächsten fünf bis sieben Jahre ausgelegt sein, empfehlen die Experten.
Social Computing: Unternehmen sollten den Einsatz von sozialen Netzwerken nicht nur für interne, sondern auch für externe Informationen vorantreiben, so Gartner.
Activity Monitoring: Der Einsatz von Überwachungs- und Analysewerkzeugen gewinnt beim Thema Security an Bedeutung.
Flash Memory: Die Flash-Speichertechnik ist zwar schneller, aber auch teurer als Disks. Allerdings wird der Preisunterschied kleiner. Flash wird sich daher in den nächsten Jahren in vielen IT-Bereichen zu einer strategischen Technik entwickeln, so Gartner.
Virtualisierung: Der Dauerbrenner Virtualisierung gewinnt durch die Möglichkeit der Live-Migration noch weiter an Bedeutung: Beim Einsatz einer Virtual Machine (VM) arbeiten Betriebssystem und andere Softwareprogramme so weiter, als liefen sie nach wie vor auf dem ursprünglichen (physischen) Server.
Mobile Applikationen: Ende 2010 werden 1,2 Milliarden Menschen mobile Web-fähige Geräte nutzen.
Als To-Do-List für Unternehmen ist die Sammlung freilich nicht gedacht, stellen die Analysten klar. "Es geht darum, dass Unternehmen diese Punkte an ihre branchenspezifischen und individuellen Bedürfnisse anpassen", erläutert Carl Claunch, Vice President bei Gartner. "Die Firmen sollten die zehn Technologien in ihre strategischen Planungen für die nächsten zwei Jahre einbeziehen", fügt David Cearly, Vice President bei Gartner, hinzu. "Das bedeutet nicht, dass sie die gesamte Liste an Techniken einführen müssen. Sie sollten vielmehr entscheiden, welcher Trend ihnen dabei helfen kann, ihr Geschäft voranzutreiben."