Große Industriekonzerne wie Miele und Philips bekamen im Jahr 2013 neue IT-Entscheider. Zu den bekanntesten Gesichtern zählen Klaus-Hardy Mühleck, der zu Jahresbeginn bei ThyssenKrupp einstieg, und Michael Kollig. Er wechselte im Sommer zur Deutschen Telekom.
Mühleck machte sich in der Automobilbranche einen Namen, er war für Mercedes Benz, Daimler-Chrysler und Audi tätig. Michael Kollig kommt eigentlich aus der Lebensmittelbranche: 14 Jahre lang arbeitete er bei Danone.
Allerdings hatte nicht jeder IT-Chef ein konkretes neues Ziel vor Augen. Christian Grotowsky verließ Miele, um sich neu zu orientieren. Einen Rückblick auf diese und weitere Karrierewege im ausgehenden Jahr finden Sie in unserer Bildergalerie.
- Klaus-Hardy Mühleck: im Januar zu ThyssenKrupp
Der frühere Volkswagen-CIO Klaus-Hardy Mühleck übernahm Anfang 2013 die Verantwortung für die IT bei ThyssenKrupp. Wie der Konzern mitteilte, verantwortet er seit Januar das Corporate Center Information Technology (CC-IT) und löst Hans-Günter Gaul als CIO ab. Mühleck berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden Heinrich Hiesinger. Klaus-Hardy Mühleck fing 1981 als Projektmanager in der Automatisierungstechnik bei Siemens an und ging fünf Jahre später zu Mercedes Benz. Dort kümmerte er sich als Manager um die Produktions- und Logistikabläufe. Er stieg zum Mitglied des Direktoriums auf sowie zum CIO Automotive der DaimlerChrysler AG. Es folgten vier Jahre als Audi-CIO in Ingolstadt, bevor der Volkswagen-Konzern ihn 2005 nach Wolfsburg holte. - Kurt de Ruwe: im Februar zu Philips
Kurt de Ruwe wechselte im Februar 2013 von Bayer MaterialScience, Leverkusen, zu Philips Lighting. Kurz nach seinem Weggang bei Bayer erhielt de Ruwe noch eine Ehrung: das Land Niedersachsen kürte den 45-Jährigen zu Deutschlands bestem Digital Leader 2013. LIDA-Award (Leader in the digital age) nennt sich der Preis, der im März auf der CeBIT vergeben wurde. - Till Rausch: seit April bei Thales
Till Rausch fing Mitte April 2013 als CIO von Thales Deutschland an. In dieser Funktion berichtet er an Hans Leibbrand, den COO des Unternehmens. Rausch hat neben einem Diplom in Betriebswirtschaft einen Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. Seit 1998 war er bei der Gehe Pharmahandel GmbH tätig, seit 2009 als CIO. In dieser Funktion leitete er den IT-Bereich mit insgesamt 80 Mitarbeitern und einem Gesamtbudget von rund 22 Millionen Euro. Vor seiner Zeit bei der Gehe Pharmahandel GmbH arbeitete Rausch knapp sechs Jahre lang als freiberuflicher Berater und Interims-Manager. - Axel Scarponi: im Juni zu Vorwerk
im Juni 2013 bekam Vorwerk mit Axel Scarponi einen neuen CIO. Er verantwortet bei dem Wuppertaler Unternehmen weltweit sämtliche IT-Aktivitäten. Eine besondere Herausforderung sieht er im Management des gesamten IT-Portfolios in Verbindung mit der strategischen Ausrichtung der Funktion. Axel Scarponi leitete in seiner vorherigen Position seit April 2011 als Group CIO das internationale IT- und IS-Management beim Dachbaustoff-Hersteller Monier Group in Oberursel. Zuvor hatte er bei der Daimler AG seit 2000 verschiedene Führungspositionen in der IT inne, zuletzt seit 2007 als Head of IT Operations mit Zuständigkeit für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. - Michael Kollig: Seit Juli bei der Deutschen Telekom
Nach fast vierzehn Jahren bei Danone kehrte der damalige IT-Chef Michael Kollig dem Lebensmittelkonzern den Rücken. Im Juli 2013 stieg er bei der Deutschen Telekom ein. Sein Titel lautete allerdings nicht CIO: Kollig zeichnet im Rang eines Senior Vice President für den Bereich GHS/ERP verantwortlich. GHS steht für Global Headquarter Systems. Damit übernimmt er die Ende-zu-Ende-Verantwortung für weltweite Zentralsysteme und ERP-bezogene Lösungen. - Holger Blase: Im September zu Schmolz + Bickenbach
Mitte September 2013 nahm Holger Blase seine Arbeit als neuer CIO der Schmolz + Bickenbach Edelstahl GmbH mit Sitz in Düsseldorf auf. Als Director Corporate IT und Group CIO verantwortet er bei dem Edelstahlhersteller die weltweite Steuerung und Strategie der IT. In seiner neuen Position berichtet er an Finanzvorstand Hans-Jürgen Wiecha. Beide Männer kommen von der Düsseldorfer Gerresheimer AG, einem Hersteller von Verpackungen aus Spezialglas und Kunststoffen. Allerdings wechselte Wiecha bereits im Februar von Gerresheimer, wo er auch als CFO tätig war, zu Schmolz + Bickenbach. Bei Gerresheimer war Blase auch schon als CIO tätig. - Walter Grüner: zu Kion
Ebenfalls im September 2013 bekam der Wiesbadener Gabelstaplerhersteller Kion mit Walter Grüner einen neuen CIO. In Personalunion fungiert er auch als CEO der IT-Tochter Kion Information Management. Grüner führt 430 IT-Mitarbeiter und berichtet an Finanzvorstand Thomas Töpfer. Der neue Kion-CIO ist eigentlich Chemiker und war zuvor für die Süd Chemie tätig. - Björn Goerke: seit Oktober bei SAP
Björn Goerke ist seit Oktober 2013 neuer CIO bei der SAP. Er leitet außerdem die SAP-HANA-Enterprise-Cloud-Organisation. In dieser Doppelfunktion wird Goerke das interne weltweite Programm von SAP sowie die Lieferung von Cloud-Diensten vorantreiben. Er berichtet an Gerhard Oswald, den Vorstand des Bereichs Scale, Quality & Support. Goerke arbeitet seit 1995 für den Walldorfer Konzern. - Christian Grotowsky: in die Freiheit
Eine weitere Nachricht aus dem Oktober bezieht sich auf Christian Grotowsky. Er kündigte bei Miele, wo er seit 2007 als CIO tätig war. Es habe einfach nicht mehr gepasst, sagte Grotowsky gegenüber cio.de. Er wolle sich erst einmal neu orientieren. - Heike Niederau-Buck: Wechsel zur Salzgitter AG
Ebenfalls im Januar 2013 nahm Heike Niederau-Buck ihre Arbeit als CIO der Salzgitter AG auf. Zugleich wurde sie Geschäftsführerin der IT-Tochter GESIS Gesellschaft für Informationssysteme mbH. In diesen Funktionen berichtet die Mathematikerin an Finanzvorstand Burkhard Becker. Bevor Heike Niederau-Buck zum Stahlkonzern Salzgitter wechselte, verantwortete sie als CIO seit Januar 2009 die zentrale Prozessgestaltung und IT beim Göttinger Biotechnologieanbieter Sartorius. Dort leitete sie weltweit den Bereich IT Infrastructure & Standard Applications sowie das Projekt zum Neuaufsetzen der SAP ERP Software für die Sartorius Gruppe.